HSV-Profi Walace hat in den vergangenen Wochen und Monaten für ordentliche Schlagzeilen an der Elbe gesorgt, in der Regel jedoch in keinem guten Kontext. Der 23-jährige Brasilianer wurde vor kurzem von Cheftrainer Christian Titz in die zweite Mannschaft degradiert und wird aller Voraussicht nach diese Saison kein Spiel mehr für die Rothosen absolvieren. Medienberichten zu Folge könnte die Degradierung von Walace nun jedoch zu einem Rechtsstreit zwischen dem Profi und dem HSV führen.
19 Spiele, 1 Tor und 2 Vorlagen, so lautet die Saison-Bilanz des einstigen Königstransfers Walace beim Hamburger SV. Der 23-jährige Brasilianer wechselte im Winter 2017 für knapp 9 Millionen Euro an die Elbe und war als neuer Mittelfeld-Chef eingeplant. Doch Walace konnten den hohen Erwartungen nicht gerecht werden. Immer häufiger sorgte dieser außerhalb des Platzes für negative Schlagzeilen und wurde vor kurzem von Neu-Trainer Christian Titz suspendiert und trainiert seitdem nur noch mit der zweiten Mannschaften der Hanseaten. Aktuellen Medienberichten zu Folge könnte Walace aufgrund dieser Degradierung vors Gericht ziehen und damit für neuen Ärger beim HSV sorgen.
Klagt sich Walace ins Mannschaftstraining beim HSV ein?
Wie die Sport BILD Zeitung berichtet könnte Walace Gebrauch von einer Klausel in seinem Vertrag machen. Demnach hat Walace das vertragliche Recht von einem von einem ausgebildeten Profi-Trainer trainiert werden, dies ist derzeit jedoch nicht der Fall. Nach dem Wechsel von Christian Titz von der zweiten Mannschaft zu den Profis, wird das Reserve-Team aktuell von Steffen Weiß betreut. Der 29-Jährige verfügt jedoch über gar keine offizielle Fußballlehrer-Lizenz. Auch die DFL-Statuen besagen, dass ein Spieler, der in die zweite Mannschaft strafversetzt wird, dort auch von einem ausgebildeten Profi-Trainer trainiert werden muss.
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— Rothosen Addict (@rothosenaddict) 4. April 2018
Walace und dessen Umfeld überlegen derzeit mit juristischen Mitteln gegen den HSV vorzugehen. Auch die Hamburger haben laut dem Blatt mittlerweile darauf reagiert und eine Kanzlei beauftragt den Sachverhalt zu prüfen. Letztendlich bleibt dem abstiegsbedrohten Verein jedoch nur zwei Möglichkeiten, entweder wird die zweite Mannschaft zukünftig von einem lizensierten Trainer betreut oder Walace darf wieder bei den Profis unter Titz mittrainieren. Eine Rückkehr in die erste Mannschaft ist jedoch eher unwahrscheinlich, Titz äußerte sich vor kurzem wie folgt zu der aktuellen Situation rund um Walace: „Grundsätzlich ist für keinen unserer Spieler die Tür komplett geschlossen. Bei Walace allerdings mache ich mir keine Gedanken, wie sich das bei ihm entwickelt.“
Verlässt Walace den HSV in Richtung Frankfurt oder Gladbach?
Unabhängig davon wie es mit der Suspendierung von Walace weiter geht, die Zeichen zwischen ihm und dem HSV stehen ganz klar auf Trennung. Ein Verbleib über die Saison hinaus ist mehr als unwahrscheinlich. Der Brasilianer wollte die Hanseaten bereits im Winter vorzeitig verlassen, damals scheiterte der Wechsel jedoch am Veto der Hamburger.
An Interessenten für Walace scheint es Gerüchten zu Folge nicht zu mangeln. Neben ausländischen Vereinen wie dem FC Porto, ZSKA Moskau oder Deportivo La Coruna, sollen mit Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach auch zwei Bundesligisten an Walace interessiert sein.
Vertraglich ist der 2-fache brasilianische Nationalspieler noch bis 2021 an die Hamburger gebunden. Ob dessen Vertrag jedoch auch für die zweite Liga gilt ist unbekannt. Laut transfermarkt.de liegt der aktuelle Marktwert des defensiven Mittelfeldspielers bei 4,5 Millionen Euro, d.h. gerade einmal bei der Hälfte von dem was der HSV vor knapp 14 Monaten selbst bezahlt hat. Es wird spannend zu sehen wie es mit Walace weitergeht und wo der Brasilianer kommenden Saison spielen wird.