HSV-Boss rüffelt Papadopoulos für seine Trainer-Kritik

Kyriakos Papadopoulos
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Beim Hamburger SV geht es derzeit nicht nur sportlich heiß her, auch außerhalb des Platzes brodelt es gewaltig. HSV-Profi Kyriakos Papadopoulos hat nach der 1:2-Niederlage gegen Hertha BSC Berlin am vergangenen Wochenende öffentlich seinen Trainer Christian Titz kritisiert. Medienberichten zu Folge droht dem Griechen sogar eine Suspendierung für sein Verhalten. Nun hat sich auch HSV-Boss Frank Wettstein zu dem Vorfalle geäußert und den Innenverteidiger angezählt.

Der HSV steuert immer deutlicher auf den ersten Abstieg in der Vereinsgeschichte zu. Am 27. Spieltag mussten sich die Rothosen in heimischen Volksparkstadion mit 1:2 gegen Hertha BSC Berlin geschlagen geben und das obwohl man zwischenzeitlich mit 1:0 in Führung lag. Durch den Kölner-Sieg gegen Leverkusen ist Hamburg mittlerweile auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht.

Auch die Stimmung neben dem Platz ist derzeit alles andere als gut an der Elbe. Kyriakos Papadopoulos hat vollkommen überraschend nach der Pleite gegen Berlin Neu-Trainer Christian Titz öffentlich kritisiert. Dem Griechen droht nun ein Rauswurf bei den Hanseaten. Vorstandschef Frank Wettstein hat Papadopoulos bereits für dessen Verhalten gerüffelt.

Frank Wettstein: Wir werden das nicht tolerieren

Als hätten die Hamburger nicht schon genügend Probleme und Sorgen im Abstiegskampf, scheint es nun auch innerhalb der Mannschaft zu Konflikten zu kommen. Kyriakos Papadopoulos saß am Samstag beim Heimspiel gegen Berlin, etwas überraschend, nur auf der Ersatzbank und ließ seinem Frust über die Verbannung auf die Bank nach dem Spiel freien Lauf: „Es ist schade, dass ich nicht spiele und dass manche erfahrene Spieler nicht in der Mannschaft waren. Die Mannschaft braucht diese Spieler. Ich habe keine Ahnung, warum ich nicht gespielt habe. Der Trainer hat nicht mit mir gesprochen. Ich werde das Gespräch auch nicht suchen.“

Neu-Trainer Christian Titz, der vergangene Woche die Nachfolge von Bernd Hollerbach angetreten hat nicht nur mit der Degradierung von Papadopoulos viele Fans und Experten überrascht, auch Dennis Diekmeier, Mergim Mavraj, Walace, Andre Hahn und Sven Schipplock standen alle samt nicht im Kader für das Spiel gegen Berlin. Der 46-jährige wollte auf die Kritik von Papadopoulos nicht direkt antworten, betonte jedoch, dass man dieses Thema definitiv ansprechen wird: „Wir haben uns mit jedem Spieler in dieser Woche beschäftigt. Aber wir klären das intern.“

Während Titz sehr diplomatisch reagierte, fand HSV-Boss Frank Wettstein deutlichere Worte für das Verhalten von Papadopoulos: „Er hat sich und uns keinen Gefallen getan. Er hat nicht das Recht, die sportliche Situation zu ignorieren. Wir werden das nicht tolerieren. Wer uneinsichtig ist, muss mit Sanktionen rechnen.“ Wie der kicker berichtet gibt es durchaus Überlegungen auf Seiten der HSV-Verantwortlichen den Abwehrspieler temporär zu suspendieren.

Wie es mit dem griechischen Nationalspieler am Ende der Saison weiter geht ist derzeit noch offen. Papadopoulos wechselte, nach einer Leihe in der Vorsaison, vergangenen Sommer für 6,5 Millionen Euro von Bayer Leverkusen zu den Rothosen und hat noch einen Vertrag bis 2020 an der Elbe. Der 26-jähige selbst wollte sich über einen Verbleib im Falle eines Abstiegs nicht wirklich äußern: „Die Hoffnung stirbt zuletzt. Es wird schwer, es wird eng. Ob ich auch in der 2. Liga beim HSV bleibe? Das kann ich nicht sagen, es wäre richtig schwer.“