In einer Woche startet Holstein Kiel mit dem Nordduell beim Hamburger SV in die neue Saison, in der das vergangene Spieljahr kaum zu toppen sein wird. Dass nach 36-jähriger Abstinenz direkt nach der Rückkehr in die 2. Bundesliga Rang drei erreicht wurde, konnte durch die anschließend gegen den VfL Wolfsburg verlorene Relegation auchb nur bedingt getrübt werden.
Schmerzhafter als der verpasste Sprung in die Bundesliga waren danach die Abgänge mehrerer Leistungsträger, von Sportdirektor Ralf Becker und von Trainer Markus Anfang, den es zum 1. FC Köln zog und der Abwehrchef Rafael Czichos sowie Spielmacher Dominick Drexler über einen Umweg über Dänemark direkt mitnahm. Zudem konnte der vom FC St. Pauli nur ausgeliehene Torjäger Marvin Ducksch nicht gehalten werden. Der 18-fache Torschütze der Vorsaison zog zu Fortuna Düsseldorf weiter und darf nun wie angestrebt erstklassig spielen.
Knapp eine Million Euro für Lee
Weiteren Abgängen von Eckpfeilern schoben die neuen Kieler Verantwortlichen, Trainer Tim Walter und Sportdirektor Fabian Wohlgemuth, dann aber einen Riegel vor. Auch für David Kinsombi und Kingsley Schindler hätte es einen Markt gegeben, doch beide sollen auch künftig zu den Stützen der Mannschaft zählen. Kinsombi allerdings wird wegen eines in der Vorbereitung erlittenen Bänderrisses im Sprunggelenk erst einmal ausfallen. Daher haben die Störche kurzfristig noch die Fühler nach einem neuen Sechser ausgestreckt, der nach Informationen des “Kicker” auch schon gefunden scheint. Denn Jonas Meffert hat das Freiburger Trainingslager mit dem Ziel Kiel verlassen und soll zeitnah als Neuzugang vorgestellt werden. Der 23-Jährige, für den es in jüngerer Vergangenheit weder in Freiburg noch davor beim Karlsruher SC wirklich gut lief, wird aber wohl nicht der einzige Neue bleiben, den die KSV Holstein in Kürze präsentieren kann.
So hat der südkoreanische Erstligist Jeonbuk Hyundai Motors FC hat auf seiner Webseite bereits vermeldet, dass Jae-son Lee den Verein verlassen und nach Kiel wechseln wird. Der Nationalspieler, der im offensiven Mittelfeld alle Positionen spielen kann und bei der WM 2018 in allen drei Gruppenspielen 90 Minuten auf dem Platz stand, soll eine Ablöse von knapp einer Million Euro kosten.