Bei vier Punkten Rückstand auf den zweiten Platz und fünf Zählern Vorsprung auf Rang vier sieht es für Holstein Kiel aktuell stark danach aus, als ginge es nach 34 Spieltagen in die Verlängerung. Die Störche befinden sich auf dem besten Weg in die Relegation, wobei der Gegner noch offen ist und für die endgültige Sicherung des dritten Platzes auch noch einige Punkte her müssen.
Wenig wünschenswert dürfte für die Kieler Verantwortlichen die Unruhe um Trainer Markus Anfang sein, der laut einem Bericht des “Express” für die neue Saison schon beim 1. FC Köln zugesagt haben soll. Die Anzeichen für einen Wechsel des 43-Jährigen in seine Geburtsstadt verdichten sich allerdings, wobei Kiel im Falle des Nicht-Aufstiegs auf einen Vertrag bis 2019 verweisen und auf eine Ablöse pochen dürfte. Steigen die Störche auf, wäre der nur mit einem Arbeitspapier für die zweiten und dritte Liga ausgestattete Coach hingegen ablösefrei.
Relegationsduell Kiel gegen HSV?
Weil unabhängig vom Ausgang der Saison der Abgang von Anfang droht, beschäftigt man sich in Kiel offenbar schon jetzt mit möglichen Alternativen. So bringt “Bild” Christian Titz als möglichen Anfang-Nachfolger ins Gespräch. Der 47-Jährige, der vor seinem Aufstieg zum Cheftrainer des HSV die zweite Mannschaft des Bundesliga-Dinos an die Tabellenspitze der Regionalliga Nord geführt hat, soll schon länger im Kieler Fokus stehen, wäre aber freilich nur dann auf dem Markt, sollte der HSV absteigen. Denn sofern Titz doch noch die vor kurzem noch als äußerst unwahrscheinlich angesehene Rettung gelinge sollte, würde der HSV mit dem Coach aller Voraussicht nach weitermachen. Im Abstiegsfall aber würde wohl ein neuer Trainer kommen und es wäre fraglich, ob Titz zur Reserve zurückkehren würde, auch wenn sein Vertrag noch bis 2019 läuft.
Pikant würde die Personalie natürlich vor allem dann, sollte es in der Relegation zum Duell HSV gegen Kiel kommen, was nicht auszuschließen ist. Dass gerade die Störche bis dahin mit der Klärung von Anfangs Zukunft warten, ist wenig wahrscheinlich.