Der VfL Wolfsburg bleibt in der Bundesliga bestehen. Die Mannschaft auf dem 16. Tabellenplatz gewann im Relegations-Rückspiel beim Drittplatzierten aus der Zweiten Liga mit 1:0. Das war mit Abstand der schwierigste Job, den ich jemals im Fußball hatte“, äußerte der Trainer Bruno Labbadia.
Erneut konnte sich der VfL Wolfsburg in der Saisonverlängerung dem Absturz in die Zweite Liga entziehen. Glücklicherweise traf Robin Knoche in der 75. Minute im Relegationsspiel gegen den drittplatzierten Zweitligisten Holstein Kiel zum verdienten 1:0 und bescherte der Mannschaft wie auch im letzten Jahr den ersehnten Klassenerhalt.
„Das war mit Abstand der schwierigste Job, den ich jemals im Fußball hatte“, meinte Trainer Bruno Labbadia, der es erneut schaffte, sein Image als Retter durch den Klassenerhalt zu schärfen: „Es kamen furchtbar viele Dinge zusammen, ich wurde sogar angefeindet, doch es war wichtig für mich, immer Ruhe zu bewahren. Nur so hatte ich eine Chance, die Mannschaft zu beschützen. Die Spieler haben alles super gemacht. Jetzt spüre ich wie leer ich bin, wenn ich betrachte, was alles hinter uns liegt. Dennoch bin ich sehr zufrieden.“
Im ausverkauften Stadion reichte dem Team von Bruno Labbadia eine eher durchschnittliche Leistung, um ihr 3:1 aus dem vorigen Spiel zu verteidigen. In der 75. Minute traf der Verteidiger Robin Knoche endlich zu Auswärtssieg. Zwar erfolgte ein Ausgleich durch Rafael Czichos in der 86. Minute, doch dieser Treffer wurde nach einem Studium der Videobilder aufgrund eines Handspiels nicht anerkannt.
Manager Becker sowie Trainer Anfang könnten beide gehen
Die Kieler schafften es demgegenüber nicht, beim Abschied des Trainers Markus Anfang am Ende der grandiosen Saison aus der Zweiten Liga direkt durchzustarten, sondern müssen in der nächsten Spielzeit einen weiteren Anlauf wagen. Im Endeffekt fehlten ihnen in beiden Spielen eine gewisse Cleverness und auch einige spielerische Mittel, um den Erstligisten aus der Ruhe zu bringen. „Ich glaube, dass wir deutlich die bessere Mannschaft waren“, sagte Markus Anfang mit Tränen erfüllten Augen.
Der 43-Jährige wird in der kommenden Saison zusammen mit seinem Co-Trainer zum 1. FC Köln wechseln. „Die letzten beiden Jahre waren toll für uns alle. Der Abschied ist sehr emotional. Am meisten tut es weh, dass wir und mit dieser Niederlage verabschieden“, meinte Anfang.
Nach zwei unfassbar erfolgreichen Jahren geht in Kiel etwas zu Ende. Mit ihren guten Leistungen konnten sich auch die Spieler ins Rampenlicht spielen. So wird Dominick Drexler beispielsweise von verschiedenen Klubs umworben. Auch andere Offensivspieler wie Marvin Ducksch, Aaron Seydel oder Tom Weilandt sind nur geliehen.
Besonders schwerwiegend könnte der Wechsel des Managers sein. So wird der Geschäftsführer Ralf Becker mit dem HSV verbunden und soll bereits beim Aufsichtsrat vorstellig gewesen sein. Nach Informationen der Bild-Zeitung ist die Suche der Hamburger damit vorbei. Es würde daher eine Entscheidung zwischen Markus Krösche und Becker fallen müssen. Zuerst berichtete die Hamburger Morgenpost von einem Interesse an dem Sportchef aus Paderborn. „Wir spielten ein unglaublich erfolgreiches Jahr, heute hatten wir erst ein Relegationsspiel“ ,äußerte Becker und mied eine klare Stellungnahme: „Alles weitere möchte ich nicht kommentieren.“