Der FC Hansa Rostock hat einen Horrorstart in der 3. Liga hingelegt. Nach vier Spieltagen rangiert die Koggo auf dem vorletzten Tabellenplatz – mit nur zwei Punkten und zwei erzielten Toren. Dabei war Rostock als einer der absoluten Top-Favoriten in die neue Saison gegangen. Das erklärte Ziel war die direkte Rückkehr in die 2. Bundesliga. Ein Armuszeugnis ist aber nicht nur die bisherige Punkte-Ausbeute, sondern auch der spielerische und taktische Eindruck. Verantwortlich dafür ist Trainer Bernd Hollerbach – dessen Stuhl jetzt mehr als nur wackelt.
Der FC Hansa hat den Start in die 3. Liga krachend gegen die Wand gefahren. Der Zweitliga-Absteiger ist nach vier Spieltagen noch ohne Sieg, bei zwei Unentschieden und zwei Niederlagen.
Geht’s in Rostock so weiter, droht der Totalabsturz in die Regionalliga. Wie man seit dem Wochenende aus Rostock hört, geht es in der Führungsetage der Ostseekogge hoch her. Trainer Bernd Hollerbach steht unter Beschuss. Ist der Coach schon zum Abschuss freigegeben?
Mehrere Quellen aus dem Hansa-Umfeld haben bestätigt, dass Bernd Hollerbach wohl eher kurzfristig seinen Hut nehmen muss. Die Auftritte des FC Hansa bisher haben gezeigt, dass der Coach das Team nicht erreicht. Als potenzielle Nachfolger haben die Rostocker mehrere Trainer auf ihrer Liste stehen.
Torsten Lieberknecht: Fliegender Wechsel von Darmstadt nach Rostock?
Ein Top-Kandidat hat sich gerade erst in den letzten Stunden ergeben. Torsten Lieberknecht hat sein Amt beim SV Darmstadt 98 zur Verfügung gestellt. Steht für den Trainer ein sofortiger Wechsel an die Küste an? Denkbar. Es wäre ein Win-Win-Situation. Die Lilien hätten Lieberknecht von der Gehaltsliste und Rostock einen Toptrainer.
Trotz des schwachen Saisonstarts in Hessen ist Torsten Lieberknecht noch immer ein Coach der etwas Bewegen kann. Für den Trainer spricht, dass er sich mit seinen Vereinen identifiziert.
Für Lieberknecht ist das Fußballgeschäft keine Arbeit, sondern eine Herzensangelegenheit. In Darmstadt und Braunschweig hat Torsten Lieberknecht in den zurückliegenden Jahren mittel- und langfristig für Erfolge gesorgt, die in die jeweilige Vereinsgeschichte eingegangen sind.
Kauczinski und Härtel sind weitere Optionen
Die Hanseaten haben natürlich weitere Optionen. Ein Kandidat für den Trainerposten nach dem Hollerbach-Rausschmiss ist Markus Kauczinski. Eine Entscheidung müsste die Rostocker Führungsriege aber vermutlich sehr schnell treffen, da Kauczinski nach unseren Informationen auch bei Eintracht Braunschweig als neuer Trainer im Gespräch ist.
Für Markus Kauczinski spricht, dass er die Besonderheiten des Ostfußballs kennt, aus seiner Zeit bei Dynamo Dresden.
Bleiben wir direkt bei Braunschweig. In der Vorsaison stand dort zu Saisonbeginn Jens Härtel an der Seitenlinie. Bereits vor der Saison wurde in Rostock in der Fanszene spekuliert, dass Härtel an die Küste zurückkehrt. Er war im Trainer-Karussell definitiv eine Option. Die Entscheidung ist auf Bernd Hollerbach gefallen. Wie man heute sieht – ein Fehler.
Die bisherigen Rostocker Leistungen sind erschreckend
Die bisherigen Leistungen des FC Hansa waren milde ausgedrückt erschreckend. Die Rostocker stehen zu Recht im Keller der 3. Liga. Zu Hause hat die Ostseekogge zwei Mal unentschieden gespielt, gegen die zweiten Mannschaften vom VfB Stuttgart und Borussia Dortmund. Wenn man gegen die Reserve-Teams zu Hause nicht gewinnt, gegen wen dann?
Auswärts unterlag der FC Hansa Rostock mit 0:1 beim SV Wehen Wiesbaden und am vergangenen Freitag mit 0:3 beim FC Viktoria Köln. Das Match kann als Offenbarungseid gesehen werden. Spielt die Mannschaft schon gegen Hollerbach? Die Rostocker Ultras haben ihre Meinung nach Partie klar zu verstehen gegeben. Es muss etwas passieren.
Im DFB-Pokal ist Rostock zu Hause auf peinlichste Art und Weise mit 1:5 gegen Hertha BSC ausgeschieden. Nach der Match feuerte sogar Coach Bernd Hollerbach gegen das eigene Team. Sein Sargnagel?