Schon seit Wochen hielten sich die entsprechenden Gerüchte, jetzt wurde offiziell Vollzug gemeldet: Kerem Demirbay wechselt von der TSG Hoffenheim zu Bayer 04 Leverkusen. Beide Clubs bestätigten am Donnerstag des Transfers des Nationalspielers. Der 25-Jährige hatte in Hoffenheim zwar noch einen gültigen Vertrag, eine Ausstiegsklausel macht den vorzeitigen Abgang aber möglich. Leverkusen greift für Demirbay tief in die Tasche: 32 Millionen Euro legt Bayer auf Tisch, das ist die höchste Ablösesumme in der Geschichte des Vereins.
Bayer Leverkusen baut weiter am Kader für die kommende Saison. Mit Kerem Demirbay hat sich die Werkself nun einen der begehrtesten Spieler der Bundesliga geschnappt, ganz zur Freude von Sportdirektor Simon Rolfes: “Kerem war in Hoffenheim ein absoluter Leistungsträger und wird auch für uns ein wichtiger Faktor sein, um unseren Ansprüchen in der nächsten Spielzeit gerecht zu werden.”
Durchbruch in Hoffenheim
Demirbay betonte, für ihn sei es an der Zeit “in den Westen zurückzukehren”. Der 25-Jährige wurde in Herten im Herzen des Ruhrgebiets geboren und spielte in der Jugend bei Schalke 04, Borussia Dortmund und der SG Wattenscheid 09. Über den HSV, den 1. FC Kaiserslautern und Fortuna Düsseldorf landete Demirbay 2016 in Hoffenheim, wo ihm endgültig der Durchbruch gelang.
Verstärkung für die Champions League
Leverkusens Geschäftsführer Rudi Völler stellte klar, dass der Transfer “ein deutliches Signal für unsere Ambitionen ist. Wir haben uns für die kommende Saison eine Menge vorgenommen.” Bayer will in den letzten beiden Saisonspielen noch die Qualifikation für die Champions League schaffen. “Für die dann hoffentlich drei Wettbewerbe brauchen wir Top-Spieler wie Kerem Demirbay”, so Völler.
Ausstiegsklausel mit 32 Millionen Euro
Kerem Demirbay hat in Leverkusen bereits einen Vertrag bis zum Jahr 2024 unterschrieben. Mit der festgeschriebenen Ablösesumme von 32 Millionen Euro wird der zweifache deutsche Nationalspieler zum Rekordtransfer der Rheinländer.
In Hoffenheim sieht man den Abgang mit einem lachenden und einem weinenden Auge. “Kerem ist ein herausragendes Beispiel für unsere erfolgreiche Philosophie, talentierte Spieler zu finden, sie zu fördern und auf ihr höchstes Leistungsniveau zu heben”, kommentierte Sportdirektorl Alexander Rosen.
Zweitteuerster Verkauf der TSG-Historie
Wenn dann Top-Clubs “mit ganz anderen finanziellen Ressourcen” anklopfen würden, müsse man sich den Gesetzen des Marktes eben beugen. Kerem Demirbay ist nach Roberto Firmino (2015 für 41 Millionen zum FC Liverpool) der zweitteuersten Spielerverkauf in der Vereinshistorie der TSG Hoffenheim.
Demirbay freut sich auf die neue Aufgabe und betonte, der “attraktive Angriffsfußball” von Trainer Peter Bosz habe ihn bei den Verhandlungen überzeugt: “Dieser Stil passt zu mir und ich freue mich total darauf, ein Teil dieser Mannschaft zu werden.”
Bayer und Hoffenheim noch mit Chancen auf Platz vier
Im Endspurt der laufenden Saison ist Kerem Demirbay mit Hoffenheim aber noch ein direkter Konkurrent seines zukünftigen Clubs. Leverkusen und die TSG kämpfen noch um die letzten Plätze in der Champions- beziehungsweise Europa League. Wobei die Werkself aktuell drei Punkte mehr und damit die deutlich besseren Karten für die Königsklasse hat.
Fernduell am Samstag
Hoffenheim empfängt am Samstag um 15:30 Uhr das Team von Werder Bremen (Quote auf einen Heimsieg bei Wetten.com: 1,50), Bayer Leverkusen hat zeitgleich ein Heimspiel gegen den FC Schalke 04. Hier liegt die Wetten.com-Quote für einen Heimsieg bei 1,37.