Das Lucien Favre neuer Trainer bei Borussia Dortmund wird, scheint so gut wie beschlossen zu sein. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge, soll der der Schweizer noch in dieser Woche in der Ruhrgebiets-Metropole vorgestellt werden. Mit Ottmar Hitzfeld äußerte sich nun ein ehemaliger BVB-Trainer, der ganz sicher weiß, wie es geht und worauf Favre in Dortmund unbedingt achten muss.
Hitzfeld kam 1991 zum BVB und gewann in seiner bis 1997 laufenden Amtszeit bei den Schwarz-Gelben zweimal die Deutsche Meisterschaft und blickt auf einen Triumph in der Champions League zurück, der in Dortmund wohl für immer unvergessen bleibt. Ottmar Hitzfeld hat die Menschen im Ruhrgebiet hautnah erlebt und kennt noch immer jeden Winkel des Vereins bestens. In der Schweizer Tageszeitung „BLICK“ gab der ehemalige Coach nun Lucien Favre einige Ratschläge mit auf dem Weg, denn der Schweizer wird allem Anschein nach, der neue Mann an der Linie der Borussia.
Hitzfeld sieht den „idealen Zeitpunkt“ für Favre
„Lucien Favre kann die Bundesliga wieder spannend machen. Er kann die Bayern angreifen. Er muss allerdings erst mal den Albtraum beenden, hinter Schalke zu stehen“, so Hitzfeld. „Ich habe es ja nicht geglaubt, vor meiner Zeit beim BVB, aber das ist purer Hass“, führt der 69-jährige fort und macht dabei deutlich: „Die vergangene Saison war darum Horror für die Fans, dass Schalke auf Platz 2 und Dortmund nur auf Platz 4 war. Für Favre ist es der ideale Zeitpunkt. Aber Zeit, um aufzubauen, hat man nicht. Bei Dortmund braucht man sofort Erfolg.“
Ein wichtiger Faktor ist dabei nach Meinung des ehemaligen Trainers auch die legendäre Südtribüne im Herzen des Stadions: „Die Tribüne hat auch einen Machtfaktor. Wenn sie dich feiern, fliegst du. Wenn sie pfeifen, geht es unter die Haut. Aber die Menschen sind sehr fair“, sagte Hitzfeld dem „BLICK“.
Erst einmal gewöhnen müsse sich Favre Hitzfeld zufolge aber an die Mentalität und Ehrlichkeit der Menschen in Dortmund: „Das hier ist Religion, hier tragen die Menschen das Herz auf der Zunge. Die Fans zünden Kerzen an, sprechen Gebete für ihr Team. Darauf muss sich Lucien Favre einstellen, da ist alles direkt und ungefiltert.“