In den letzten Tagen hat man rund um Hannover 96 vergeblich auf Vollzugsmeldungen gewartet, nachdem zuvor im Gegenzug zu den durchaus schwerwiegenden Abgängen von Salif Sane (FC Schalke 04), Felix Klaus (VfL Wolfsburg) und Martin Harnik (SV Werder Bremen) mit Leo Weinkauf (FC Bayern München II), Takuma Asano (FC Arsenal, ausgeliehen) und Kevin Wimmer (Stoke City, ausgeliehen) drei Neuzugänge präsentiert werden konnten.
Allerdings ranken sich jede Menge Spekulationen sowohl um weitere Zu- als auch um Abgänge. Eigentlich möchte Hannover keinen weiteren Leistungsträger mehr abgeben, da der Aderlass ohnehin schon groß ist. Borussia Mönchengladbach allerdings wirbt vehement um Niclas Füllkrug, der sich mit seinen 14 Toren in der abgelaufenen Saison in den Blickpunkt geschossen hat. Ein erstes Angebot über gut zehn Millionen Euro hat 96 zwar abgelehnt, doch erst wieder damit gerechnet, dass die Borussia diese Offerte nachbessert. Allerdings betonte Hannovers Boss Martin Kind nun in “Bild” selbst ein Angebot über 15 Millionen Euro nicht annehmen zu wollen und setzte die Schmerzgrenze weitaus höher: “Wenn irgendein englischer Verein kommt und 50 Mio bietet, dann schalten wir den Verstand noch mal ein.”
Kommen Haraguchi und Grifo?
Eine solche Summe ist natürlich utopisch und dennoch darf man gespannt sein, was passiert, sollte aus Mönchengladbach oder von einem anderen Klub ein Angebot über 15 bis 20 Millionen Euro ins Haus flattern. Klar ist auf jeden Fall, dass Hannover Transfererlöse in dieser Größenordnung bestens gebrauchen könnte, um seinerseits nochmal zu investieren. Kommen soll der japanische WM-Fahrer Genki Haraguchi, für den Hertha BSC fünf Millionen Euro aufruft. Auch Vincenzo Grifo steht weiter auf der Wunschliste, doch den Deutsch-Italiener von Borussia Mönchengladbach haben mit Hertha BSC und der TSG 1899 Hoffenheim auch zwei andere Bundesligisten sowie mit Lazio Rom und dem AC Florenz offenbar auch namhafte Klubs aus der Serie A auf dem Zettel.
Interessiert sein soll Hannover auch an Nicolai Müller, der den Hamburger SV nach Vertragsablauf ablösefrei verlassen kann, aber ebenfalls andere Optionen besitzt. Pascal Köpke hat sich derweil trotz guter Gespräche mit 96 wohl für Hertha BSC entschieden.