Der Hamburger SV hat am 31. Spieltag einen 1:0-Heimsieg gegen den SC Freiburg gefeiert. Lewis Holtb erzielte den goldenen Treffer für die Rothosen im Kellerduell gegen Sport-Club. Durch den Sieg schöpfen die Hamburger-Fans neue Hoffnung in Sachen Klassenerhalt. Die Hanseaten haben drei Spieltage vor Ende der Saison fünf Punkte Rückstand auf das rettende Ufer.
Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, auch beim Hamburger SV. Der Bundesliga-Dino stemmt sich mit allen Mitteln gegen den drohenden Abstieg in die 2. Bundesliga. Mit zwei Siegen aus den letzten beiden Spielen scheinen auch die HSV-Profis (endlich) den Ernst der Lage erkannt zu haben. Am Samstag setzten sich die Hanseaten im Kellerduell zu Hause mit 1:0 gegen den SC Freiburg durch und bewahrt sich damit nach wie vor eine (minimale) Chance auf den Klassenerhalt.
Holtby schießt HSV zum Sieg
Die knapp 55.000 Zuschauer im Hamburger Volkspark Stadion präsentierten sich die Gäste aus Freiburg zunächst als die spielbestimmende Mannschaft. Das Team von Christian Streich hatte die deutlich besseren Chancen, scheiterte jedoch immer wieder am starken Julian Pollersbeck im Kasten der Hamburger. Kurz vor der Pause vereitelte Pollersback drei 100-prozentige Freiburger Chancen und war maßgeblich daran beteiligt, dass es zur Pause nach wie vor 0:0-Unentschieden stand.
Im zweiten Spielabschnitt fand der Hamburger SV deutlich besser ins Spiel. Dank einer sehenswerten Einzelaktion von Lewis Holtby in der 54. Minute gingen die Rothosen mit 1:0 in Führung. In der 71. Minute musste Freiburgs Caglar Söyüncü nach seiner zweiten gelben Karte vorzeitig den Platz verlassen und mit einem Mann weniger tat sich der SCF noch schwerer als ohnehin schon. Am Ende blieb es bei der knappen 0:1-Niederlage. Für den HSV war es der erste Heimerfolg seit 2010 gegen Freiburg.
90'+4 Abpfiff! HEIMSIIIIIIIIIIIIEG! ?#nurderHSV #HSVSCF pic.twitter.com/zXiGR5tTHX
— Hamburger SV (@HSV) 21. April 2018
Mit nun 25 Punkten liegen die Hamburger nach wie vor auf dem 17. Platz, der Rückstand auf Platz 14. beträgt jedoch “nur noch” fünf Zähler. Kommende Woche muss das Team von Christian Titz auswärts beim VfL Wolfsburg ran. Am 33. Spieltag trifft man erneut auswärts auf Eintracht Frankfurt und am letzten Spieltag empfängt der HSV Borussia Mönchengladbach im Volksparkstadion.
Die Stimmen zum Spiel
HSV-Mittelfeldspieler Aaron Hunt äußerte sich wie folgt zu dem Spiel: “Es war das erwartet schwere Spiel. Freiburg ist immer ein unangenehmer Gegner. Wir haben in der zweiten HZ alles reingehauen, nachdem wir in der ersten zu nervös aufgetreten sind. Freiburg war ständig gefährlich, aber wir haben uns gut dagegen gewehrt. Wir müssen demütig bleiben. Jetzt ist jedes Spiel überlebenswichtig. Das fühlt sich heute gut an, aber ab morgen muss der Fokus auf Wolfsburg liegen.”
Trainer Christian Titz war zufrieden mit der Leistungssteigerung in der 2. Halbzeit: “Die erste Halbzeit war heute nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben. Freiburg hat uns gut angelaufen, wir haben es im Spielaufbau dagegen nicht gut gemacht. In der zweiten Halbzeit haben wir dann ein bisschen umgestellt und auch das 1:0 gemacht. Dann haben wir es leider verpasst auf 2:0 zu erhöhen. Natürlich hat man während des Spiels gemerkt, dass für beide Mannschaften viel auf dem Spiel steht. Dadurch herrschte bis zum Ende Spannung, weil Freiburg eine Mannschaft ist, die auch noch spät ein Tor gegen dich erzielen kann. Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen. Wir waren abgeschlagen, dann ist es nicht leicht, sich Woche für Woche ranzukämpfen. Wir können jetzt in Wolfsburg wieder in Schlagdistanz kommen, darauf müssen wir uns konzentrieren.”
SCF-Coach Christian Streich zeigte sich als fairer Verlierer: “In der ersten Halbzeit war es ein umkämpftes Spiel. Wir kamen nicht gut rein in die Partie und haben zu wenig Druck ausgeübt. Nach einer Weile wurde es dann besser und es kam zu dieser riesigen Torchance für uns. Schade, dass wir diese nicht reingemacht haben. Nach dem Seitenwechsel konnten wir den Schwung nicht mitnehmen und nach wenigen Minuten fällt das Gegentor. Als dann der Platzverweis dazu kam und wir nur noch zu zehnt spielen durften, war das Spiel schon so gut wie gelaufen. Gratulation an den HSV für den Sieg.”