So wie die Bundesliga befindet sich auch der Pokal-Wettbewerb in der heißen Endphase. In der kommenden Woche entscheidet sich, welche beiden Teams am 21. Mai zum Pokalfinale nach Berlin fahren. Am Dienstag fährt der SC Freiburg zum Hamburger SV. Am Mittwoch bestreiten dann der RB Leipzig und Union Berlin ihr Halbfinale, bei Heimvorteil Leipzig. Wie das oft so ist im Pokal-Wettbewerb, sind die großen Favoriten schon aus dem Rennen: Der FC Bayern München scheiterte bereits in der 2. Runde an Borussia Gladbach, auch Bayer Leverkusen überstand die 2. Runde nicht. Bayern-Bezwinger Gladbach flog dann genauso wie Borussia Dortmund im Achtelfinale raus. Insofern sollte man sich hüten, Leipzig hier einfach als den ausgemachten Gesamtsieger anzusehen. Das Favoritensterben hat im Pokal-Wettbewerb Tradition.
Die Leipziger hatten und haben darüber hinaus bis Mittwoch auch ein enormes Pensum abzuarbeiten. Am kommenden Mittwoch wird die Tedesco-Elf seit der Länderspielpause fünf Spiele absolviert haben. Man wird sehen, wie frisch die Bullen dann noch sind.
RB Leipzig ist der große Favorit auf den Gesamtsieg
Der RB Leipzig ist natürlich trotz allem der große Favorit für die Partie am Mittwoch und dann auch für den Sieg im Pokalfinale. In der Qualität des RBL-Kaders, mit Leuten wie Klostermann, Olmo, Nkunku, Laimer, Poulsen … – man könnte die Liste beliebig verlängern – erkennt man fast schon einen Klassenunterschied zu den übrigen Halbfinalisten.
Auch zeigte sich die Tedesco-Elf zuletzt in glänzender Verfassung. Etwa beim 4:1 gegen den BVB am 28. Ligaspieltag und beim 3:0 gegen Hoffenheim ein Ligaspiel später. Aber wie gesagt: Man wird sehen müssen, wie viel Kraft die Leipziger am Mittwoch noch haben.
Union Berlin darf man keineswegs unterschätzen
Die Berliner auf der anderen Seite werden bis Mittwoch zwei April-Spiele weniger in den Knochen haben. Ansonsten präsentierten sie sich beim 1:0 gegen Köln und vor allem dann beim 4:1-Derbysieg gegen Hertha BSC in ähnlich guter in Form wie die Leipziger.
Die Fischer-Elf ist auch dafür bekannt, dass sie gerade gegen vermeintlich stärkere Gegner sehr unbequem sein kann. Das letzte Treffen zwischen Union und Leipzig Anfang Dezember konnten die Eisernen übrigens mit 2:1 für sich entscheiden. Damals allerdings bei Heimvorteil für die Berliner.
Der HSV will gegen Freiburg die Sensation schaffen
Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte, könnte man aus Freiburger Sicht denken. Die Streich-Elf hat von den letzten acht Pflichtspielen fünf gewonnen und nur eines, das gegen die Bayern am 28. Spieltag, verloren. Mit dem Hamburger SV haben sie vermeintlich einen deutlich leichteren Halbfinalgegner erwischt als der RB Leipzig.
Aber: Spiele verliert man, wenn man den Gegner unterschätzt. Die Hamburger haben zwar von ihren letzten acht Spielen fünf verloren, und das als Zweitligist vornehmlich gegen Zweitliga-Mannschaften.
Die Walter-Elf neigt aber zu plötzlichen Ausreißern nach oben, wie bei ihrem 4:0-Erfolg gegen Aue Anfang April. Kommt hinzu, dass die Hamburger kommenden Dienstag Heimvorteil haben; in einem ausverkauften Volksparkstadion.
Wetten und Quoten auf die beiden Halbfinalspiele
Die Buchmacher sehen denn auch die Vorteile für den SC Freiburg nicht so deutlich, wie man es von der Papierform her vermuten könnte. Betonic bietet für die Streich-Elf eine Siegquote von 2.00 an, für die Heimmannschaft immerhin eine 3.35.
Für das zweite Halbfinale am Mittwoch sieht Betonic die Rollen klarer verteilt. Der RB Leipzig erhält hier die Quote 1.42, die Gäste aus Berlin erhalten lediglich eine 6.50.
Ein Sieg der Leipziger ist wahrscheinlich, sicher ist er keineswegs. Wagemutige setzten hier auf Union und gewinnen im Erfolgsfall viel Geld.
Wetten auf den DFB-Pokalsieger 2022
Die Quoten für den Gesamtsieg bei Betonic: 1.66 für Leipzig, 4.50 für Union Berlin, 6.00 für Freiburg und 9.00 für den Hamburger SV. Auch hier könnte es, bei entsprechender Risikobereitschaft, Sinn machen, NICHT auf Leipzig zu wetten.
Der realistische Tipp unserer Redaktion ist allerdings eindeutig: Leipzig wird sich diese einmalige Chance nicht entgehen lassen, den ersten großen Titel der noch jungen Vereinsgeschichte einzufahren. Es führt kein Weg an den Roten Bullen vorbei.