H96-Manager Heldt dementiert: Bebou soll nicht verkauft werden

Hannover 96 dreht Partie gegen Mainz 05
foto2press

Der kicker sorgte mit Spekulationen für Aufsehen, denen zufolge Hannover 96 bemüht sein soll, ihren Flügelflitzer Ihlas Bebou in diesem Sommer noch abzugeben. Gerade mit einem Last- Minute- Angebot aus England, wo der Transfermarkt bereits am Donnerstag Abend schließt, sollen die Hannoveraner Verantwortlichen die Hoffnungen verbunden haben, ein dickes Transferplus mit Bebou zu erzielen. Der Deutsch- Togolese kam im vergangenen Sommer für 4,5 Mio. Euro aus Düsseldorf nach Hannover. Nun sollen die Macher von H96 15 Mio. Euro für den Flügelstürmer aufgerufen haben. 

Doch Hannovers Manager Horst Heldt stempelt diese Meldung als klassische Medien- Ente ab. „Das stimmt nicht ansatzweise. Wir haben kein Angebot für Ihlas vorliegen und haben auch nicht vor, ihn abzugeben. Wir sind froh, dass er bei uns ist. Ihlas ist ein wichtiger Bestandteil unserer Mannschaft mit einem riesigen Potenzial, das noch nicht ausgereizt ist. Warum sollten wir ihn auf den Markt schmeißen? Das hat niemand gemacht und auch keiner vor,“ bekräftigt Heldt. Gerade in der Offensive ist Hannovers Kader auch nicht wirklich tief aufgestellt. Neben Rechtsaußen Bebou stehen H96- Coach Breitenreiter mit Linksaußen Haraguchi und den beiden zentralen Spitzen Bobby Wood und Niclas Füllkrug lediglich drei weitere Akteure zur Verfügung, die sich schon in der Bundesliga bewiesen haben.

Letzterer ist ohne Zweifel die große Hoffnung in der Offensiv- Planung der Hannoveraner Verantwortlichen. Daher macht Horst Heldt auch keinen Hehl daraus, dass mit Niclas Füllkrug lieber heute als morgen verlängert werden soll. „Ich habe mit seinem Berater am Sonntag ein gutes Gespräch geführt. Unser Bestreben, den Vertrag mit Niclas vorzeitig zu verlängern, ist kein Geheimnis. Es ist ein ganz normaler Vorgang, dass man sich auch über mehrere Runden austauscht. Wir setzen uns kein Zeitfenster. Und wir haben die Hoffnung, dass wir das hinbekommen,“ zeigt sich der Manager vorsichtig optimistisch. Bereits der Umstand, dass Füllkrug in diesem Sommer nicht zu Borussia Mönchengladbach gewechselt war, die bereit waren bis zu 18 Mio. Euro für den Angreifer zu zahlen, überraschte viele Kenner der Szene.

Heldt hat Baustelle in der Defensive zu schließen

Doch nicht nur in der Offensive ist Hannovers Manager mächtig umtriebig, auch in der Defensive wartet noch eine große Baustelle auf Horst Heldt. Eigentlich drückte in diesem Mannschaftsteil der Schuh am wenigsten, doch durch Verletzungspech ist nun wieder ein Kaderplatz offen. Das bekräftigt auch Horst Heldt. „Wir haben auf der Position nicht unbedingt etwas machen wollen – durch die schwere Verletzung von Timo Hübers müssen wir etwas machen. Da gilt es, aber nicht nur die kommende Saison, sondern auch die nächsten Spielzeiten zu betrachten. Wenn wir jemand verpflichten, dann hat es Bestand über die Saison hinaus.“ Eine kurzfristig gedachte Leihe schließt Heldt also kategorisch aus. Als heißer Kandidat für die letzte offene Kaderposition in der Innenverteidigung gilt Ermin Bicakcic. Der Bosnier konnte sich bei Hoffenheim nie wirklich durchsetzen und wird seit längerem mit einem Abgang in Verbindung gebracht.

Ein weiterer zentraler Baustein des Hannoveraner Erfolgs ist Trainer Andre Breitenreiter. Auch dessen Vertrag soll frühzeitig verlängert werden. Bei den Verhandlungen sei man „einen guten Schritt weiter,” gibt Heldt an, die Roten “können aber noch keine Vertragsverlängerung verkünden“.