Mit großer Spannung blickt Fußball-Deutschland auf das kommende Top-Spiel der 2. Liga, das Nordderby zwischen den Hamburger SV und dem SV Werder Bremen. Für beide Mannschaften geht es nicht nur um das Prestige, den Erzrivalen zu schlagen, sondern auch darum, sich in den Aufstiegsplätzen der Tabelle festzusetzen. Beide Clubs wollen im nächsten Jahr wieder in der Ersten Liga spielen. Auch wenn die Saison noch jung ist – ein Sieg am Samstag wäre ein Fingerzeig in Richtung Erstklassigkeit. Die Werderaner haben den Heimvorteil. Das Spiel startet Samstagabend (18.09.) um 20:30 Uhr.
Beide Teams haben Umbrüche und Neuanfänge hinter sich. Sowohl für die Trainer beider Mannschaften, als auch für die Spieler, ist das Derby eine neue Erfahrung. Schließlich fiel es im vergangenen Jahr aus, da die Clubs in unterschiedlichen Ligen spielten. Der Vorfreude tut das keinen Abbruch. Im Gegenteil.
Werder-Coach Marcus Anfang: Können uns viel Kredit zurückholen
Nach Marcus Anfangs Einschätzung wäre ein Sieg seiner Mannschaft extrem wichtig. Es sei eine große Chance, sich von den Negativerlebnissen der letzten Monate zu lösen – gemeint ist natürlich vor allem der Abstieg aus der ersten Liga.
Es ginge darum, den positiven Trend der letzten Spiele, bei denen die Bremer zweimal mit 3:0 gewinnen konnten, fortzusetzen. Ein Sieg könne dem Team nochmal einen enormen Schub und viel Selbstvertrauen geben.
Toprak fällt aus
Allerdings gibt es ausgerechnet vor dem Duell mit dem Erzrivalen am Samstag ein paar Personalsorgen bei Werder. Verzichten muss man zum Beispiel auf Kapitän Ömer Toprak, dem sich nach muskulären Problemen auch noch einen Infekt eingefangen hat.
Auch Felix Agu und Leonardo Bittencourt stehen noch nicht wieder zur Verfügung. Der zuletzt angeschlagene Marvin Duksch wird dagegen Samstag wieder voll einsatzbereit sein.
Coach Anfang ist in jedem Fall zuversichtlich. Durch die Brisanz der Partie ließe sich sehr viel Kredit zurückholen. „Das ist es, was wir wollen“, so Anfang.
HSV-Trainer Tim Walter sieht Werder als Favoriten
Für HSV-Coach Tim Walter ist das Nordderby wie für Marcus Anfang eine neue Erfahrung. Er wisse nicht genau, was ihn erwarte, so Walter, aber er wisse, wie es bei anderen Derbys zugeht. “Die Stimmung ist heißer. Wir freuen uns drauf.”
Man wisse, was der Gegner gut macht, wolle sich aber vor allem auf das eigene Spiel konzentrieren. Es gehe vor allem darum, die Chancenauswertung zu verbessern.
Als Favorit sieht Walter die Gastgeber. Die Bremer sind Tabellendritter, der HSV derzeit nur Neunter. Bremen hat außerdem den Heimvorteil. Dennoch wisse man um die eigenen Stärken. Der HSV-Coach freut sich auf ein ansehnliches Spiel, in dem beide Mannschaften den Ball haben wollen.
Weisers Warnung: es wird sicher hitzig
Werder-Neuzugang Mitchell Weiser freut sich auf sein erstes Heimspiel, glaubt aber, dass es hoch her gehen könnte. So ein Spiel vor der Kulisse werde sicher hitziger. Da gäbe es sicher die eine oder andere Emotion, die sonst nicht rauskäme. Er warnt davor über die Stränge zu schlagen. Man wolle natürlich nicht unnötig viele Gelbe und Rote Karten bekommen.
Weiser der als Ex-Leverkusener bislang nur die Rhein-Derbys kennt, weiß, dass es bestimmte Spiele gibt, die besonders sind. Dazu zählt die Begegnung am Samstag sicher auch.
Wettquoten für das Nordderby: 3,0-Quote für einen Auswärtssieg des HSV
Die Wettanbieter schätzen, ähnlich wie Tim Walter, die Chancen der Bremer etwas besser ein. Der SV Werder Bremen konnte seine letzten Spiele klar gewinnen, während der HSV zuletzt beim Heimspiel gegen den SV Sandhausen lediglich einen mühsamen Arbeitssieg einfuhr. Außerdem hat Bremen den Heimvorteil.
Bei bet-at-home gibt es deshalb für einen Werder-Sieg eine 2.20-Quote, für einen Sieg der Gäste die Quote 3.00. Die Partie im Bremer Weserstadion beginnt Samstagabend um 20:30 Uhr.