Lange hat sich der Transfer hingezogen. Mal sickerten optimistische Meldungen durch, der Transfer stehe kurz vor dem Abschluss. Dann hieß es wieder, das ganze Geschäft sei am platzen. Doch nun ist Gladbachs Rekordneuzugang Alassane Plea bei den Fohlen angekommen. Max Eberl konnte den Deal eintüten, obwohl er befürchtete, dass die andere Borussia, aus Dortmund, ihm den Angreifer dank dessen ehemaligen Trainer in Nizza Lucien Favre noch vor der Nase wegschnappt. Doch Plea offenbart nun, dass Favre ihm sogar zu Gladbach geraten hat.
Mit Dante und seinem ehemaligen Trainer Lucien Favre kam Plea in Nizza sogar in Kontakt mit zwei ehemaligen Gladbachern. Ein Umstand der einem Transfer zu den Fohlen zuträglich war. “Ich habe mich für die Borussia entschieden, weil es der erste Verein war, der sich ernsthaft mit mir beschäftigt hat. Ich habe mich mit den Verantwortlichen schon früh in diesem Jahr getroffen und tolle Gespräche geführt. Letztendlich fiel dann auch früh meine Entscheidung, dass ich nach Mönchengladbach gehen möchte. Natürlich sprach ich auch mit Lucien Favre und Dante, der Gladbach ja auch kennt, über den Verein. Lucien Favre meinte, die Borussia sei ein super Klub ist, bei dem ich den nächsten Schritt in meiner Karriere machen kann. Und Dante riet mir: ‘Wenn du die Möglichkeit hast, dort hinzugehen, dann geh' hin.'”
Dabei hatte Gladbach Manager Max Eberl eher die Befürchtung, dass Lucien Favre seinen Schützling Plea zu seinem neuen Klub Borussia Dortmund lotsen könnte. “Ich hatte Sorge, dass Lucien den Jungen dann vielleicht lieber mit nach Dortmund nimmt”, gesteht Eberl. Schließlich ist auch der BVB noch auf der Suche nach einem torgefährlichen Mittelstürmer.
Plea kann sich in Gladbach voll aufs Toreschießen konzentrieren
Und torgefährlich ist der 23 Mio. Euro teure Neuzugang. 16 Treffer in der Ligue 1 standen für ihn am Ende der vergangenen Saison zu Buche. Und das obwohl er dank seines prominenten Sturmpartners Mario Balotelli doppelte Laufarbeit verrichten musste. “Mario ist ein super Spieler. Wir haben alle von ihm profitiert. Er ist ein toller, zentraler Stürmer. Es hat Spaß gemacht, mit ihm zu spielen Klar, er läuft nicht so gerne – das haben wir dann für ihn übernommen…” In Gladbach kann sich Plea nun voll und ganz aufs Toreschießen konzentrieren. Schließlich arbeiten bei den Fohlen alle Spieler für die Mannschaft.
Davon, dass ihm die Bundesliga noch besser liegen könnte als die Ligue 1, zeigt sich Plea überzeugt. “Ich glaube, dass es einen großen Unterschied gibt. Ich habe mir am Wochenende viele Spiele aus der Bundesliga angeschaut und mein Eindruck ist: Der Fußball in der Bundesliga ist offener. Die Mannschaften wollen Fußballspielen und Tore schießen. Das ist natürlich immer gut für einen Offensivspieler. Ich freue mich auf die Liga.”
Und damit könnte er seinem großen Ziel, der Berufung in die seit gestern weltmeisterliche französische Nationalelf, einen Schritt näher kommen. Denn genau so plant Alassane Plea seinen weiteren Karriereweg, Schritt für Schritt. “Zunächst einmal ist es mein Ziel, mich weiterzuentwickeln, die nächsten Schritte zu machen, in der neuen Mannschaft zu spielen. Sollte das klappen, möchte ich natürlich auch Tore schießen. Klar will jeder irgendwann für sein Land spielen, aber in Frankreich haben wir offensiv ja auch große Konkurrenz.”