Borussia Mönchengladbach erzielte in der vergangenen Saison in 34 Spielen lediglich 47 Tore. Zu wenig, um im Kampf um die Europacup- Plätze ein wirklich gewichtiges Wörtchen mitzusprechen. Gerade in der Offensive haperte es. Außenbahnspieler Thorgan Hazard war der einzige Akteuer der Fohlen-Elf, der in der vergangenen Spielzeit mit zehn Treffern zweistellig treffen konnte. An dieser Stellschraube soll gedreht werden. Offensivspieler, die die Erwartungen nicht erfüllen konnten, müssen gehen. Dafür sind die Gladbacher eifrig auf der Suche nach Angreifern, die die Torausbeute erhöhen können. Erfolg konnte dabei aber noch nicht vermeldet werden.
Dabei sind die Mönchengladbacher Macher durchaus bereit, viel Geld in die Hand zu nehmen. Einerseits kamen durch die Verkäufe von Vincento Grifo an die TSG Hoffenheim und Raul Bobadilla zurück in die argentinische Heimat zu Argentinos Juniors nach Buenos Aires über sieben Mio. Euro in die Gladbacher Klassen. Andererseits wissen auch Trainer Dieter Hecking und Sportdirektor Max Eberl, dass ein neuer Stürmerstar her muss, will Gladbach wieder in den Kampf um den Europacup, vielleicht gar um die Champions League eingreifen.
Niclas Füllkrug war das erklärte Ziel der Gladbacher Macher. Der 25-Jährige empfahl sich in der vergangenen Saison mit 14 Toren für Aufsteiger Hannover 96. Daher war nur folgerichtig, dass dessen starker Mann Martin Kind alles für einen Verbleib von Füllkrug tat. Und damit auch Erfolg hatte.
Denn Füllkrug beteuerte nach Gesprächen mit beiden Seiten seine Treue zu Hannover 96: “Nachdem Gladbach Interesse an mir bekundet hat, habe ich mich gemeinsam mit meinem Berater mit den Verantwortlichen der Borussia ausgetauscht. Für die guten Gespräche möchte ich mich bedanken. Ich habe aber auch gute Gespräche mit Horst Heldt und André Breitenreiter gehabt. Die Reise hier ist noch nicht zu Ende – sowohl für mich als auch für den Verein. Es war und bleibt für mich immer etwas ganz Besonderes, in meiner Heimatstadt zu spielen und in der HDI Arena aufzulaufen. Das habe ich immer betont. Ich fühle mich sehr wohl im Klub, identifiziere mich sehr mit 96, und jeder, der mich kennt, weiß, dass er keine Bedenken haben muss, dass sich künftig daran etwas ändert.”
Bereits auch zweites Gladbacher Gebot für Plea abgewiesen
Erste Alternative für Füllkrug ist nun Alassane Plea von OGC Nizza. Der 25-jährige französische Mittelstürmer machte mit 16 Toren und sechs Vorlagen in der vergangenen Saison mächtig auf sich aufmerksam. Mit einem ersten Angebot von angeblich 18 Mio. Euro war Gladbach schon abgeblitzt bei den Südfranzosen. Und auch das zweite Angebot, das noch etwas höher gewesen sein soll, reicht den Verantwortlichen von Nizza für ihr Tafelsilber nicht.
Verständlich, denn angeblich soll auch Tottenham Hotspur heiß auf den Angreifer sein. Dem Vernehmen nach bieten die Londoner 26 Mio. Euro. Da müssen die Gladbacher also noch ordentlich nachbessern, wollen sie Plea an den Niederrhein locken. Für Nizza wird im Falle eines Transfers von Plea ein ordentlicher Gewinn herausspringen. Obwohl 20 Prozent der Ablöse an den vorherigen Klub von Alassane Plea, Olympique Lyon, gehen werden. Doch an die überwies Nizza vor vier Jahren lediglich 500.000 Euro für den Stürmer. Sowas nennt man wohl ein gelungenes Investment.