Gescheiterte Stars: 10 vergessene Bundesliga-Talente

Simon Schneider | am: 07.02.25
Jan Kirchhoff galt mal als eines der größten Abwehrtalente in Deutschland. Der FC Bayern gab ihm 2013 einen top dotierten Vertrag. Danach ging es mit der Karriere von Kirchhoff steil bergab.

Ihnen wurde einst eine große Zukunft prophezeit. Die Experten waren sich einig: Diesen Bundesligatalenten steht eine goldene Karriere bevor. Irrtum. Sie sind gescheitert. Wir haben Ihnen zehn vergessene Bundesliga-Talente zusammengestellt.

Wer erinnert sich noch an Jan Kirchhoff, Alexander Baumjohann oder Sinan Kurt? Alle drei galten mal als absolute Mega-Talente und bekamen einen Vertrag beim FC Bayern. Danach folgte allerdings ein Absturz in der Karriere. Wir blicken zurück.

Tobias Sippel

Kevin Trapp, Roman Weidenfeller, Tim Wiese – die drei ehemaligen Top-Keeper sind alle durch die Torwartschule des 1. FC Kaiserslautern gegangen. Tobias Sippel hat sein Handwerk ebenfalls bei den Roten Teufeln gelernt. Talent und Potential haben aber schlussendlich nicht gereicht. 2015 ist der Schlussmann vom 1. FCK zu Borussia Mönchengladbach gewechselt. Noch heute ist der mittlerweile 36jährige bei den Fohlen Bankdrücker.

João Queirós

Für den damals 19jährigen Portugiesen hat der 1. FC Köln 2017 richtig Geld in die Hand genommen. Der Effzeh bezahlte für den jungen Innenverteidiger stolze drei Millionen Euro, eine Fehlinvestition. Bei den Geißböcken lief der Youngster nur in der Regionalliga auf. Die zwischenzeitliche Leihe zu Willem II Tilburg nach Niederlande brachte ebenfalls keinen Leistungsschub, so dass João Queirós Köln wieder in Richtung Heimat verließ.

Jan Kirchhoff

Jan Kirchhoff stand sogar beim FC Bayern München unter Vertrag, hat für die Roten aber nur ganz wenige Einsätze absolviert. Kirchhoff durchlief die Jugendabteilungen von Frankfurt und Mainz. Beim FSV 05 wurde er zum Profi und wechselte 2013 zum FCB. Es folgte die Leihe zum FC Schalke 04 und später der Wechsel zum AFC Sunderland. Es folgten noch Kurzstationen in Magdeburg und Uerdingen. Heute ist Kirchhoff Co-Trainer bei der 2. Mannschaft vom VfB Stuttgart.

Mamadou Doucouré

Mamadou Doucouré wechselte 2016 als vermeintliches Top-Talent von Paris St. Germain zu Borussia Mönchengladbach. Der Franzose brachte es in der Bundesliga jedoch nur auf zwei Kurzeinsätze. Selbst im Regionalliga-Team der Fohlen war er keine Stammkraft.

Gianluca Gaudino

Die Fußball-Gene lagen in der Wiege. Gianluca ist der Sohn vom ehemaligen Nationalspieler Maurizio Gaudino. Bereits mit 17 Jahren gab Gaudino sein Bundesliga-Debüt, beim FC Bayern München. Durchgesetzt hat er sich nicht. Gaudino hangelt sich von Jahr zu Jahr zu einem neuen Verein und Vertrag. Er spielte nacheinander für den FC St. Gallen, Chievo Verona, Young Boys Bern, SV Sandhausen, SCR Altach und Lausanne Sports.

Daniel Didavi

Die Stuttgarter Fans werden sich noch an ihren Wirbelwind im Mittelfeld erinnern. Didavi hat bei den Schwaben drei richtig starke Spielzeiten absolviert, wurde dann aber von mehreren Verletzungen böse ausbremst. In Nürnberg und Wolfsburg konnte Daniel Didavi nicht mehr an die Stuttgarter Leistungen anknüpfen. Es folgte eine lange Zeit ohne Verein. Heute spielt das ehemalige Bundesliga-Talent beim TSV Harthausen im Amateurbereich.

Alexander Baumjohann

Eine völlig verkorkste Karriere hat Alexander Baumjohann hinter sich. Er wurde bei den Knappen in Gelsenkirchen ausgebildet. 2009 wechselte er zu Borussia Mönchengladbach und nur ein später zum FC Bayern München. Beim FCB konnte er sich nicht durchsetzen, so dass Baumjohann nach nur einer Saison wieder beim FC Schalke 04 landet. Seit 2021 gilt ist Baumjohann vereinslos, nachdem er zwischenzeitlich für den 1. FC Kaiserslautern, Hertha BSC, die brasilianischen Vereine Coritiba FC und EC Vitória, sowie den FC Sydney gespielt hat.

Marko Marin

Marko Marin stand sogar einige Mal für die deutsche Nationalmannschaft auf dem Rasen. Doch anstatt richtig durchzustarten, hat es Marin auf eine große Weltreise verschlagen. Der kleine Mittelfeldmann hat die Vereine fast zu jeder Saison gewechselt. In Deutschland, in Gladbach und Bremen, war er noch recht erfolgreich. Spätestens beim FC Chelsea ging es dann aber abwärts. Marin spielte in Sevilla, Florenz, Anderlecht, Trabzon, Piräus, Belgrad, Al Ahli, Al Raed und Budapest. Heute arbeitet Marko Marin im Management von Roter Stern Belgrad.

Serdar Tasci

Serdar Tasci stand ebenfalls für die Nationalelf auf dem Rasen. 2010 gehörte er in Südafrika sogar zum WM-Kader. Im Anschluss ist Tasci im wahrsten Sinne des Wortes von der Bildfläche verschwunden. Er spielte einige Jahre in Russland, wurde kurzzeitig vom FC Bayer als Backup-Lösung verzichtet, ehe 2019 seine Töppen an den Nagel hängte.

Sinan Kurt

Sinan Kurt galt im Alter von 18 Jahren als größtes deutsches Fußball-Talente. Er wurde in Gladbach ausgebildet und wechselte früh zum FC Bayern München. Dort konnte er sich jedoch nicht durchsetzen. Für denn FCB hat gerade einmal eine Halbzeit in der Bundesliga gespielt. Hertha BSC sortierte Sinan Kurt später aus. Bei der WSG Tirol in Österreich, beim Regionalligateam SV Straelen und beim FC Nitra konnte sich Kurt ebenfalls nicht mehr durchsetzen.

Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen