Lange hat es gedauert, bis die erste Bosse in der Bundesliga nervös geworden sind. Doch jetzt hat es innerhalb von nur einer Woche gleich drei Trainer im deutschen Fußball-Oberhaus erwischt: Zuerst flog Niko Kovac bei den Bayern raus, wenige Tage später mussten auch Sandro Schwarz (Mainz 05) und Achim Beierlorzer (1. FC Köln) ihren Hut nehmen. In Köln läuft die Suche nach einem neuen Trainer bereits auf Hochtouren. Und es gibt eine Besonderheit: Da auch Geschäftsführer Armin Veh vor die Tür gesetzt wurde, braucht der FC gleichzeitig einen neuen Sportchef. Möglich wäre auch eine Doppelfunktion – und an dieser Stelle kommt Roger Schmidt ins Spiel. Der ehemalige Coach von Bayer Leverkusen soll bereits in Kontakt mit den Kölner Verantwortlichen stehen.
Die beiden Derbys gegen Mainz (1:3) und Düsseldorf (0:2) verloren, das peinliche Aus im DFB-Pokal beim Viertligisten 1. FC Saarbücken (2:3) und dann noch die Last-Minute-Niederlage gegen die TSG Hoffenheim (1:2) am vergangenen Freitag – all das war zu viel für die sportliche Führung des 1. FC Köln.
Trennung von Veh war keine Überraschung
Trainer Achim Beierlorzer wurde mit sofortiger Wirkung beurlaubt, mit ihm musste Geschäftsführer Armin Veh seinen Posten räumen. Letzteres kam nicht mehr wirklich überraschend, denn Veh hatte kurz zuvor ohnehin angekündigt, den Verein im kommenden Sommer verlassen zu wollen. Die vorzeitige Trennung ist jetzt nur konsequent.
Trainer und Sportdirektor in einer Person?
Der 1. FC Köln will die anstehende Länderspielpause nun nutzen, um die beiden wichtigsten Positionen im sportlichen Bereich neu zu besetzen. Dabei ist nicht zwingend gesagt, dass der “Effzeh” auch zwei neue Entscheidungsträger verpflichten wird. Denn es gibt durchaus Kandidaten, denen eine Doppelfunktion zugetraut wird.
Roger Schmidt ist der Top-Kandidat
Ganz oben auf der Liste steht deshalb nach übereinstimmenden Informationen aus dem FC-Umfeld der Name von Roger Schmidt. Der 52-Jährige ist seit dem Sommer vereinslos, zuvor hatte Schmidt den chinesischen Erstligisten Beijing Guoan trainiert.
Dass es Schmidt zurück in die Bundesliga zieht, ist ein offenes Geheimnis. Der Ex-Trainer von Bayer Leverkusen wurde vor der Saison auch beim FC Schalke 04 heiß gehandelt, nun glühen offenbar die Drähte nach Köln. Einen ersten Austausch hat es offenbar bereits gegeben, Schmidt soll einem Engagement in Köln grundsätzlich positiv gegenüber stehen.
Labbadia hat abgesagt
Abgesagt hat derweil Bruno Labbadia. Der komissarische Geschäftsführer Frank Aehlig hat dies inzwischen bestätigt: “Ja, wir haben bei Bruno angefragt. Es ging um ein Sondierungsgespräch. Aber er hat abgelehnt, er steht nicht zur Verfügung.”
Alternative mit Heldt und Dardai
Sollte es mit Roger Schmidt nun zu keiner Einigung kommen, favorisieren die FC-Bosse dem Vernehmen nach eine andere Lösung: Als Sportdirektor könnte Horst Heldt zu seinem Heimatclub zurückkehren, als Trainer soll in diesem Fall der ehemalige Hertha-Coach Pal Dardai die Mannschaft übernehmen.
Korkut wird es definitiv nicht
Nichts dran ist nach unseren Informationen am Namen Tayfun Korkut, den der Express ins Spiel gebracht hat. Der Ex-Trainer des VfB Stuttgart spielt in den Überlegungen der FC-Verantwortlichen keine Rolle.
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