Die aktuelle Corona-Krise hat natürlich auch massive Auswirkungen auf die Transferplanungen der Clubs – derzeit gibt es bei den Bossen mehr Fragen als Antworten. Einige Spielerverträge laufen am 30. Juni aus. Aber was ist, wenn die Saison bis dahin noch gar nicht beendet ist? Und was ist mit den Deals, die eigentlich schon als abgemacht galten? Die wirtschaftlichen Einbußen dürften bei diversen Managern große Kopfschmerzen auslösen, wenn es um hohe Transfersummen geht. Womöglich wird es im Sommer nicht mehr viele Vereine in Europa geben, die einen dreistelligen Millionenbetrag auf den Tisch legen können. Aber genau in diesen Dimensionen denkt Borussia Dortmund beim Thema Jadon Sancho. Jetzt wird das BVB-Juwel stark mit dem FC Barcelona in Verbindung gebracht.
Dass Jadon Sancho auch in der Saison 2020/2021 das Trikot von Borussia Dortmund tragen wird, galt bis vor wenigen Wochen noch als kaum vorstellbar. Der 20-Jährige gilt als das größte Talent in ganz Europa, der baldige Sprung zu einem absoluten Topclub war eigentlich nur eine Formsache.
Watzke signalisiert Verhandlungsbereitschaft
Der Engländer gehört zwar schon beim BVB zu den Spitzenverdienern, aber bei Vereinen wie Manchester City oder dem FC Chelsea könnte Sancho finanziell nochmal in ganz andere Dimensionen vorstoßen. Lange Zeit schien festzustehen, dass es Sancho in seine Heimat und damit in die Premier League ziehen würde.
In Dortmund hat man sich offenbar damit abgefunden, dass Sancho nicht zu halten ist – auch wenn bei Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke ein bisschen zwischen den Zeilen lesen muss: “Am liebsten wäre uns natürlich, wenn Jadon bei uns bleibt. Wir also Club müssen am Ende aber auch respektieren, was der Spieler will.”
Vertrag beim BVB bis 2020
Das heißt im Klartext: Der BVB wird seinem wertvollsten Profi keine Steine in den Weg legen. Dass Sancho wegen der Corona-Konsequenzen zum Schnäppchen wird, schloss Watzke aber gleich mal aus: “Wir werden niemanden unter Wert verkaufen. Das brauchen selbst die ganz reichen Vereine nicht zu glauben – trotz dieser schweren Krise im Profifußball.”
Der Marktwert von Jadon Sancho wurde zumindest vor der Corona-Krise auf etwa 140 Millionen Euro taxiert. Beim BVB hat der Mittelfeldspieler noch einen gültigen Vertrag bis zum Jahr 2022 – eine Ausstiegsklausel hat der Dribbelkünstler nicht. Egal was in den kommenden Monaten noch passiert, die Dortmunder Bosse sitzen also am längeren Hebel.
Doch kein Wechsel in die Premier League
Dass Sancho wegen der derzeit vielen Unwägbarkeiten doch noch bei der Borussia bleibt, gilt aber als ausgeschlossen. Am Montag meldete Sky Sport UK, dass ein Wechsel im kommenden Sommer schon beschlossene Sache sei. Offen sei lediglich noch, bei welchem Club Sancho unterschreiben wird.
Als mögliche Ziele werden schon seit Monaten der FC Liverpool, der FC Chelsea, Manchester City und Manchester United gehandelt. Nun aber führt eine ganz heiße Spur zum FC Barcelona, das haben inzwischen mehrere Quellen bestätigt.
Xavi heizt die Gerüchte an
Barca hätte trotz der Krise die finanziellen Möglichkeiten, um den Mega-Transfer zu stemmen. Und zu den Gerüchten passt auch das jüngste Interview von Barca-Legende Xavi, der als kommender Coach der Katalanen gehandelt wird: “Die Mannschaft ist schon stark und würde nicht viele Neuzugänge benötigen. Aber vielleicht Serge Gnabry und Jadon Sancho.”
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