Geisterspiele in der Bundesliga: Geheimplan der DFL jetzt enthüllt!

Simon Schneider | am: 22.04.20
BVB Schalke 8. Mai Geisterspiel
Benjamin Stambouli und der FC Schalke 04 könnten schon am 8. Mai zum Revierderby bei Borussia Dortmund antreten. (Foto: foto2press)

Der Countdown läuft: Am 9. Mai will die Bundesliga endlich den Spielbetrieb wieder aufnehmen. Entsprechende Signale haben führende Politiker in dieser Woche gesendet, jetzt bereiten sich die Mannschaften auf den Neustart vor. Eine entscheidende Rolle bei den geplanten Geisterspielen kommt dem Corona-Konzept der DFL (Deutsche Fußball-Liga) zu, dass den Vereinen am Donnerstag vorgestellt werden soll – und das bereits jetzt an die Öffentlichkeit geraten ist. Demnach wird den Clubs empfohlen, möglicherweise positiv getestete Spieler nicht automatisch an die Presse zu melden. In den Stadien sollen sich höchstens noch 300 Personen aufhalten. Die Redaktion von Sportwetten24 kennt weitere Details des Papiers.

Offiziell haben die Behörden und die Sportminister der einzelnen Bundesländer zwar noch kein grünes Licht für den Neustart der Bundesliga gegeben. Aber hinter den Kulissen ist die Entscheidung nach übereinstimmenden Quellen längst gefallen. Am 8. Mai finden die ersten Geisterspiele statt. Dann wird zunächst der 26. Spieltag nachgeholt, unter anderem mit dem Revierderby zwischen Borussia Dortmund und Schalke 04.

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Maximal 300 Personen im Stadion

In den jeweiligen Arenen sollen sich nur noch bis zu 300 Menschen aufhalten. Dazu soll jedes Stadion in drei verschiedene Zonen aufgeteilt werden, jeder unnötige Kontakt wird vermieden. Die Mitarbeiter der TV-Sender müssen vor jedem Spiel einen Fragebogen zu möglichen Corona-Symptomen ausfüllen.

Insgesamt wird mit 22 Feldspielern, 18 Ersatzspielern, fünf Schiedsrichtern und weiteren 98 Protagonisten im Innenraum des Stadions gerechnet. Dazu gehören Journalisten, Balljungen und Ordner. Rund um das Stadiongelände soll mit strenger Hand darauf geachtet werden, dass sich keine unverbesserlichen Fans zusammenrotten.

Was passiert mit infizierten Spielern?

Die DFL appelliert in ihrem Schreiben vorsorglich an die Vereine, für die letzten neun Spieltage einen “ausreichend großen Kader” einzuplanen. DFL-Boss Christian Seifert hatte schon vor wenigen Tagen betont, vor allem die Profis seien jetzt in der Pflicht. Demnach sollten die Spieler auch im Privatleben strikt auf die Einhaltung der Kontaktsperre und der Hygienevorschriften achten.

Falls doch ein Spieler positiv auf Covid-19 getestet wird, sollen die Vereine dies “nicht automatisch an die Presse” zu übermitteln. Zunächst sollten die Symptome auch wirklich verifiziert und die Infektionskette recherchiert werden. Der betreffende Spieler soll dann zwei Wochen in häusliche Quarantäne, sämtliche Mannschaftskollegen werden umgehend getestet.

In welchem Rahmen laufen die Geisterspiele ab?

Das übliche Brimborium mit Einlaufmusik, Maskottchen, Kindern und Teamfotos wird es nicht mehr geben! Alles wird so reduziert wie möglich durchgezogen. Die Mannschaften betreten den Platz, es wird angepfiffen – und nach dem Match geht es direkt wieder in die Kabinen.

Die Profis werden sich vor dem Spiel nicht mehr abklatschen, auch die Schiedrichter halten sich zurück. Fotografen dürfen nur noch auf der Gegengeraden und hinter den Toren in entsprechendem Abstand zum Spielfeld aufgestellt sein.

Die DFL bittet die Spieler außerdem um “vorbildliches Verhalten” auch außerhalb des Platzes. Die Aufmerksamkeit und das Interesse werde enorm sein, da müssten alle mit gutem Beispiel voran gehen. Eine Szene wie die von David Alaba, der vergangene Woche dem Bayern-Zeugwart beim Training auf den Rücken gesprungen war, soll es auf keinen Fall live im TV geben.

Was ist mit den Mannschaftshotels?

Noch ist nicht entschieden, ob die Bundesliga-Teams für den Zeitraum der finalen Saisonwochen komplett isoliert werden. Bayer Leverkusens Teamarzt Dr. Dittmar hält dies für denkbar: “Für die Spieler wäre die Trennung von ihren Familien sicher nicht einfach. Aber logistisch wäre das kein Problem. Wenn dies eine Voraussetzung für die Geisterspiele wäre, dann würden wir das locker hinkriegen.”

Die Mitarbeiter der Hotels werden bereits entsprechend geschult. Es gelten höchste Hygienemaßstäbe, nur die nötigsten Kontakte mit den Spielern wird es geben. Essen und Getränke werden beispielsweise schon bereit gestellt, bevor die Mannschaften und Trainer den Speisesaal betreten. Dort wird während der Mahlzeiten dann kein Personal mehr vor Ort sein.

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Wann fällt die endgültige Entscheidung?

Sollte es tatsächlich am 9. Mai weitergehen, dann muss die offizielle Entscheidung sehr bald fallen. Den Mannschaften muss erlaubt werden, wieder voll ins Training einzusteigen – inklusive der nötigen Spielformen mit Zweikämpfen.

Die medizinische Task Force wird das insgesamt 41 Seiten starke Konzept für die Geisterspiele in dieser Woche den Vereinen und den politischen Entscheidungsträgern vorstellen. Es wird erwartet, dass im Laufe der kommenden Woche dann ein konkretes Datum für den Neustart der Bundesliga benannt wird.

 

Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen