Fußball-Revolution: Wird die Auswärtstor-Regel abgeschafft?

Simon Schneider | am: 06.09.18
Auch er nahm am Trainerforum teil und plädiert für die Abschaffung der Auswärtstor-Regel: Thomas Tuchel. (Foto: daykung / Shutterstock.com)

Die Trainer der europäischen Spitzenclubs haben sich für eine Abschaffung der seit Jahrzehnten praktizierten Auswärtstor-Regel ausgesprochen. Dies ist das Ergebnis einer Tagung im schweizerischen Nyon in dieser Woche. Die UEFA hatte das “Trainerforum” ausgerichtet und viele Top-Coaches waren der Einladung gefolgt. Auf Initiative der Trainer wird die bekannte Europacup-Regel nun überprüft, wie UEFA-Wettbewerbsdirektor Giorgio Marchetti im Anschluss bestätigte.

Viele bekannte Gesichter waren gekommen, darunter die beide Trainer-Legenden Arsène Wenger und Carlo Ancelotti sowie Thomas Tuchel (Paris Saint Germain), José Mourinho (Manchester United) oder Julen Lopetegui (Real Madrid). Was als lockerer Gedankenaustausch gedacht war, könnte nun der Beginn einer echten Fußball-Revolution werden. Denn die einhellige Meinung der Trainer war, dass die Auswärtstor-Regel nicht mehr zeitgemäß ist. Es sei inzwischen nicht mehr so schwierig wie früher, auf fremdem Platz ein Tor zu erzielen.

Auswärtstor-Regel exisitiert seit über 50 Jahren

Die besagte Regel gibt es seit 1965: Sollte nach einem Hin- und Rückspiel ein Gleichstand herrschen, kommt stets das Team in die nächste Runde, das auswärts mehr Treffer erzielt hat. Das Ziel der Regel war, den damals noch praktizierten Münzwurf oder ein drittes Spiel auf neutralem Platz überflüssig zu machen. Thomas Tuchel und Co. argumentieren jetzt, die Regel sei kontraproduktiv und führe zu einer defensiven Spielweise. Besonders die Heimteams würden das Risiko vermeiden, um bloß kein Gegentor zu bekommen.

Abschaffung wäre eine Sensation

Sollte die Regel für alle UEFA-Pokalwettbewerbe abgeschafft werden, wäre das durchaus eine Sensation. Die Spiele in der Europa- und Champions League würden ab der K.o-Phase eine taktisch völlig neue Ausrichtung bekommen. Vorbei wären die Zeiten, in denen Generationen von Fußballern die vermeintliche Weisheit eingetrichtert bekamen: “Auswärtstore zählen doppelt”. Auch TV-Kommentatoren müssten auf die jahrzehntelang immer wieder gern benutzte Floskel von der “Europapokal-Arithmetik” demnächst verzichten.

Wer gewinnt die Champions League 2018/2019?

Die Champions-League-Saison 2018/2019 wird aber ganz sicher noch nach den bewährten Regeln gespielt. Haben Sie das richtige Bauchgefühl, wer der Nachfolger von Real Madrid als Champion in der Königsklasse sein wird? Oder gewinnt Real den Henkelpott vielleicht sogar zum vierten Mal in Folge – auch ohne Cristiano Ronaldo? Für Langzeitwetten auf den Gewinner der Champions League empfehlen wir den internationalen Top-Buchmacher Betsson mit herausragenden Quoten. Die aktuellen Favoriten auf den Champions-League-Titel sind dort Manchester City (Quote 5,5), Juventus Turin (Quote 7,0), FC Barcelona (Quote 7,0), Paris Saint German (Quote 8,5), Real Madrid (Quote 9,5) und der FC Bayern München (Quote 9,5).

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Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen