Freiburg verzichtet auf Einspruch gegen Spielwertung

Christian Streich
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Der SC Freiburg verzichtet nach den kuriosen Vorkommnissen rund um den fragwürdigen Strafstoß in der Halbzeitpause bei der 2:0-Niederlage am Montag gegen den FSV Mainz 05 auf einen Einspruch, kritisiert den DFB und das Vorgehen allerdings scharf.

Als Schiedsrichter Guido Winkmann am Montagabend die Spieler zur Halbzeitpause in die Kabine schickte, waren auch viele Fans schon nicht mehr auf ihren Plätzen. Umso mehr sorgte der plötzliche Elfmeterpfiff für Verwirrung und Unverständnis. Die Folge waren dann hitzige Diskussionen, die auch weit nach dem Spiel noch fortgeführt wurden. Das Regelwerk scheint diesbezüglich nicht gerade einen eindeutigen Aufschluss über die Rechtslage zu geben und auch der SC Freiburg erachtet die Entscheidung als sehr zweifelhaft. „Dass Spieler einer Mannschaft nach dem Halbzeitpfiff aus der Kabine wieder aufs Spiel zurück beordert werden kann nicht im Sinne des Fußballs sein“, heißt es in einer Stellungnahme des Vereins.

Fokus auf den Saisonendspurt

Da das Regelwerk rund um den Video-Assistenten ziemlich unklar sei, sehe man „dringenden Handlungsbedarf“, so der Klub weiter in dem Schreiben, das auf dem Internetauftritt der Breisgauer veröffentlich wurde. Die Bundesliga dürfe demzufolge „kein Experimentierfeld sein, der Einsatz des VA und seine Rahmenbedingungen kein rechtsfreier Raum“.

Einen Einspruch gegen die Spielwertung legt der SCF aber dennoch nicht ein. Die Entscheidung gegen einen Protest sei gefallen, „um die volle Konzentration auf die kommenden wichtigen Spiele richten zu können“.

Das ist auch durchaus nötig, denn nachdem man mittlerweile aus den letzten zehn Spielen in der Bundesliga nur einen Sieg einfahren konnte, ist die Mannschaft von Trainer Christian Streich auf einem Relegationsplatz angelangt. Am Samstag gastiert die Streich-Elf beim abgeschlagenen Hamburger SV (15:30 Uhr). Die Hanseaten sind einen Rang hinter dem SCF positioniert, haben allerdings ganze acht Zähler weniger auf dem Konto.