Hertha BSC Berlin hat sich mit einem 2:1-Auswärtserfolg beim Zweitligisten Eintracht Braunschweig in die nächste Pokalrunde gemüht. Oldie Vedad Ibisevic schoss die alte Dame in der Schlussphase zum knappen Sieg. Auch der SC Freiburg musste gegen Energie Cottbus lange Zeit zittern und setzte sich erst im Elfmeterschießen gegen den Drittligisten durch. Der FC Ingolstadt hingegen musste sich im Zweitliga-Duell gegen den SC Paderborn mit 1:2 geschlagen geben.
Der Traum vom Finale im “eigenem Wohnzimmer” besteht bei den Hertha-Fans schon seit geraumer Zeit. Jede Saison aufs neue nehmen sich die Berliner vor im Pokalwettbewerb bis zum Schluss dabei zu sein. Vor zwei Jahren schaffte man den Sprung ins Halbfinale, musste sich dort jedoch gegen Borussia Dortmund geschlagen geben. In dieser Saison wäre der Final-Traum beinahe deutlich früher geplatzt, die Berliner setzten sich mit viel Mühe in der ersten Pokalrunde mit 2:1 gegen Eintracht Braunschweig durch. Am Ende wurde Routinier Vedad Ibisevic zum gefeierten Helden auf Seiten der Berliner.
Die Mannschaft von Trainer Pál Dárdai ging in der 38. Minute durch einen sehenswerten Treffer von Nationalspieler Marvin Plattenhardt mit 1:0 in Führung. Der 26-Jährige traf per Volleyabnahme nach einer Faustabwehr von Eintracht-Torhüter Marcel Engelhardt aus rund 25 Metern. Spielerisch ließ die Partie vieles zu wünschen übrig, ein Klassenunterschied zwischen den beiden Teams war kaum zu erkennen.
90′: SCHLUSS! Wir stehen in der 2. @DFB_Pokal-Hauptrunde! Am Ende spannender als nötig gemacht, aber hey: Danach fragt hinterher doch eh niemand mehr. ?? #DFBPokal #Berlin2019 #EBSBSC #hahohe pic.twitter.com/MP5FIqhdx5
— Hertha BSC (@HerthaBSC) 20. August 2018
Auch in der zweiten Spielhälfte blieb das Niveau, auf beiden Seiten des Spielfelds, sehr überschaubar. Die Gäste dominierten die Begegnung ohne dabei jedoch wirkliches etwas zu tun. In der 81. Minute wurde diese Art und Weise bestraft, als Mergim Fejzullahu den 1:1-Ausgleich für die Gastgeber erzielte und damit die Hoffnung auf ein Weiterkommen erneut entzündete. Diese hielt jedoch nur knappe 120 Sekunden, denn in der 83. Minute brachte Vedad Ibisevic die Berliner erneut in Führung und sicherte seiner Mannschaft damit letztendlich auch den knappen, aber nicht unverdienten 2:1-Erfolg.
Hertha-Coach Dardai zeigte sich am Ende froh über das Weiterkommen, betonte jedoch auch, dass die Berliner noch nicht bei 100 Prozent sind: “Wir sind froh, weitergekommen zu sein und einen gut organisierten Gegner geschlagen zu haben. Wir wussten nicht genau, wo wir stehen – man hat gespürt, dass wir bisher noch nicht unter Druck gespielt haben.”
Freiburg setzte sich im Elfmeterkrimi gegen Drittligist Cottbus durch
Nicht nur die Berliner mussten am Montagabend lange Zeit Bangen und Zittern, auch der SC Freiburg stand kurz vor einem vorzeitigen Pokal-Aus. Der Bundesligist setzte sich mit viel Mühe mit 7:5 im Elfmeterschießen gegen den Drittligisten Energie Cottbus durch.
Bereits in der regulären Spielzeit hatte der Sport-Club große Probleme gegen Cottbus. Marcelo Freitas brachte die Gastgeber, nach einer torlosen ersten Halbzeit, in der 47. Minute mit 1:0 in Führung. Bis in die Nachspielzeit konnte der Underdog diese bewahren, doch in der 91. Minute rettete Maik Frantz Freiburg mit seinem Last Minute-Treffer noch die Verlängerung. Dort erhöhte Freiburg den Druck und ging in der 99. durch den Ex-Cottbuser Nils Petersen mit 2:1 in Front. Der Jubel hielt jedoch nicht allzu lange, denn Viteritti besorgte in der 103. bereits wieder den 2:2-Ausgleich. Auch nach 120 Minuten blieb es bei diesem Ergebnis, so dass eine Entscheidung im Elfmeterschießen herbeigeführt werden musste.
Die ersten sieben Schützen im Elfmeterschießen behielten alle die Nerven, Tim Kruse Kruse schoss allerdings als vierter Cottbuser-Schütze über das Tor. Freiburgs Neuzugang Heintz behielt beim letzten Elfmeter die Nerven und schoss den Bundesligisten in die nächste Pokalrunde.
ENDSTAND | 5:7 #FCESCF
AUS, SCHLUSS, VORBEI! Der #SCF ist eine Runde weiter! pic.twitter.com/xGVF3Et4rE
— SC Freiburg (@scfreiburg) 20. August 2018
SCF-Coach Christian Streich betonte nach dem Spiel, dass er bereits im VOrfeld wusste, dass es eine ganz enge Angelegenheit für sein Team werden könnte: “Cottbus hat taktisch und fußballerisch sehr gut gespielt. Ich habe das enge Spiel so erwartet. Es war eine heiße, aber immer faire Atmosphäre in diesem Stadion. Glückwunsch an Cottbus für diese Leistung.”
Sein Kollege Claus-Dieter Wollitz zeigte sich zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft und betonte, dass man im Elfmeterschießen immer Glück braucht um weiter zu kommen: “Nach dem 1:0 hatten wir zweimal das Quäntchen Glück. Der späte Ausgleich war der Wahnsinn. Elfmeterschießen ist dann viel Glück, aber auch Qualität. Trotzdem hätten wir die Belohnung verdient gehabt.”
Hünemeier wird zum Matchwinner in Paderborn
Spannend ging es am Montagabend auch in Ostwestfalen zu, genauer gesagt in Paderborn. Dort hat sich der SC 07 im Zweitliga-Duell gegen den FC Ingolstadt mit 2:1 durchgesetzt. Man of the match auf Seiten des SCP war Uwe Hünemeier, der seine Mannschaft mit einem Doppelpack quasi im Alleingang in die nächste Runde schoss.
Kurz vor der Pause (34. und 44.) ging der Gastgeber bereits mit 2:0 in Führung. Sonny Kittel konnte in der 76. nochmals den Anschlusstreffer für die Schanzer erzielen, am Ende blieb es jedoch bei der Auswärtspleite für die Ingolstädter.
2:1 gegen die @Schanzer – Ein Doppelpack von Hünemeier führte in die zweite Runde | https://t.co/Gq3QTY95kw | #SCPFCI #SCP07 pic.twitter.com/Oco5zTA19N
— SC Paderborn 07 (@SCPaderborn07) 20. August 2018
Paderborn hat sich damit bereits zum zweiten Mal in Folge gegen Ingolstadt im Pokal durchgesetzt. Die beiden Teams standen sich in der vergangenen Saison bereits im Achtelfinale gegenüber, damals gewann der SCP mit 1:0.