Unfreiwillig feierte Lars Voßler (42) am Samstag sein Debüt als Trainer des SC Freiburg. Bei der 0:2-Niederlage vertrat er Christian Streich (53), der an einem kleinen Bandscheibenvorfall laboriert. Nun sehnt sich Voßler nach den Chef an seine Seite zurück.
Die Leistung stimmte, das Ergebnis. So lässt sich der Samstagnachmittag für den SC Freiburg zusammenfassen. Am Ende stand ein enttäuschendes 0:2 gegen Eintracht Frankfurt. Lars Voßler, der Christian Streich an der Seitenlinie vertrat, wünscht sich seinen Coach nun so schnell wie möglich zurück. “Für mich fühlt es sich nicht so gut an, es ist auch mein erstes Bundesliga-Spiel in dieser Funktion”, so Voßler auf der folgenden Pressekonferenz. Frankfurts neuer Coach Adi Hütter (48) sprach dagegen von “Balsam auf die Wunden”, nachdem die Eintracht im DFB-Pokal an Regionalligist SSV Ulm gescheitert war (1:2).
“Es ist schade, die Mannschaft hat einiges investiert”, so Voßler. Wir haben es mit dem Ball phasenweise ganz ordentlich gemacht. Gegen den Ball haben wir aber zwei, drei Fehler zu viel begangen. Wir hatten einige Chancen, haben aber keine verwandelt. Wenn du dann 0:0 spielen willst, musst du die einfachen Fehler abstellen.” Mit der spielerischen Leistung konnte der Streich-Vertreter also zufrieden sein. Mit dem Ergebnis freilich nicht.
SC Freiburg: Voßler als Gegenpol zu Heißsporn Streich?
“Ich hoffe, dass Chris nächste Woche wieder bei uns ist und alles wieder in geregelten Bahnen läuft”, so Voßler, der seit Jahren mit Streich zusammenarbeitet. Bereits in der Freiburger Fußballschule coachten die beiden Seite an Seite. “Ich gehe davon aus, dass er in Hoffenheim wieder auf der Bank sitzt”, so Voßler über seinen Chef. Streich laboriert noch an den Folgen eines kleinen Bandscheibenvorfalls.
Gegen Frankfurt erspielten sich die Freiburger starke elf Torchancen. Keine Mannschaft hatte am ersten Spieltag mehr Torgelegenheiten (Bayern München und Mönchengladbach hatten je zehn). Jedoch hadern die Breisgauer nun mit der Chancenverwertung und der Defensive. “Das müssen wir verbessern. Am Torabschluss arbeiten wir die ganze Woche, aber das ist nicht so einfach. Diesmal hatten wir ein bisschen Pech. Ich hoffe, dass es nächsten Samstag besser gelingt”, so Voßler.
Voßler, der seit vielen Jahren nun Co-Trainer von Streich ist, gab sich nach der Partie souverän und analysierte das Spiel ruhig und ohne große Aufregung. “Wir durften Aufgaben und etwas mehr Verantwortung übernehmen. Das haben wir im Trainerteam aufgefangen, auch mit der Mannschaft zusammen”, so Voßler der ansonsten lieber im Hintergrund steht. “Das haben wir ganz ordentlich gemacht. Dass wir mit null Punkten dastehen, ist schade, aber es geht weiter.” Am kommenden Samstag (15.30 Uhr) tritt der SC Freiburg beim Vorjahresdritten TSG Hoffenheim an.