Für Eintracht Frankfurt wird es ernst: Am heutigen Donnerstag um 21 Uhr wird das Rückspiel gegen den FC Chelsea angepfiffen, der Traum vom Finale in der Europa League soll dann Realität werden. Nach dem 1:1 im Hinspiel ist der Tabellendritte der englischen Premier League zwar klar favorisiert, aber dass im Fußball auch faustdicke Überraschungen möglich sind, haben jüngst der FC Liverpool und die Tottenham Hotspur ja bewiesen. Der Optimismus bei der Eintracht ist groß, denn erstmals seit sechs Wochen steht das magische Trio aus Ante Rebic, Luka Jovic und Sebastien Haller wieder komplett zur Verfügung.
Das Comeback von Sebastien Haller war bei der Eintracht sehnsüchtig erwartet worden. Eine hartnäckige Bauchmuskelverletzung hatte den Stürmer seit Ende März außer Gefecht gesetzt, jetzt ist der Franzose endlich wieder an Bord. Haller absolvierte das komplette Abschlusstraining und ist für das Spiel eine ernsthafte Option.
Haller wird wohl als Joker in die Partie kommen
Nach der langen Pause wird Haller wohl noch nicht in der Startelf stehen. Es wird aber erwartet, dass Trainer Adi Hütter den 24-Jährigen auf jeden Fall als Joker bringen wird. Je nach Spielverlauf könnte der 1,90 Meter große Stürmer an der Stamford Bridge zu einem ganz wichtigen Faktor werden.
Die Eintracht braucht unbedingt eigene Tore
Die Ausgangslage ist klar: Nach dem 1:1 in Frankfurt braucht die Eintracht in London entweder einen Sieg oder ein Unentschieden mit mindestens zwei eigenen Treffern, um ins Endspiel der Europa League einzuziehen. Bei allen anderen Ergebnissen wäre der Finaltraum der Hessen geplatzt.
Chelsea ist enorm heimstark
Dass die Aufgabe enorm schwer wird, ist allen Beteiligten bewusst. Der FC Chelsea hat der Eintracht im Hinspiel phasenweise die Grenzen aufgezeigt, am Ende waren die Hessen mit dem 1:1 noch gut bedient. Dazu kommt die enorme Heimstärke der Blues, an der Stamford Bridge hat Chelsea seit Dezember kein Spiel in der Premier League mehr verloren. In der aktuellen Europa-League-Saison gelangen zu Hause ausnahmslos Siege.
Hat die Eintracht das 1:6 von Leverkusen verkraftet?
Die Eintracht präsentierte sich am Sonntag bei der Generalprobe in desaströser Form. In Leverkusen wurde die Hütter-Elf in der ersten Hälfte förmlich an die Wand gespielt, schon zur Pause stand es 1:6. “Wir werden gegen Chelsea ein komplett anderes Gesicht zeigen, da bin ich mir sicher”, so der Trainer.
Liverpool als Vorbild
Als Inspiration gilt für die Eintracht der Auftritt des FC Liverpool am Dienstag gegen Barcelona. “Sie haben bewiesen, was mit Glaube, Leidenschaft und Mut möglich ist. Dieses Spiel hat mich gefesselt”, sagte Hütter. Und auch Kapitän David Abraham war beeindruckt: “Wir müssen die selben Tugenden wie Liverpool an den Tag legen. Wir brauchen gegen Chelsea eine großartige Leistung.”
Frankfurt bei den Buchmachern der klare Underdog
Bei den Wettanbietern ist die Frankfurter Eintracht ganz klar in der Außenseiter-Rolle. Für einen Auswärtssieg in der regulären Spielzeit bietet der deutsche Top-Buchmacher Wetten.com die herausragende Quote von 8,50. Zum Vergleich: Ein Unentschieden liegt bei einer Quote von 5,25. Für einen Heimsieg von Chelsea gibt es eine Quote von 1,38.