Das Rätselraten rund um die sportliche Zukunft von Andre Schürrle ist beendet. Der 27-jährige verlässt diesen Sommer Borussia Dortmund und wechselt in die englische Premier League zum FC Fulham, dies haben beide Vereine am Mittwochabend offiziell bestätigt. Der ehemalige deutsche Nationalspieler wird für zwei Jahre an die Cottagers ausgeliehen. Medienberichten zu Folge spart der BVB durch die Leihe knapp 14 Millionen Euro Gehalt.
In den vergangenen Monaten gab es immer wieder Gerüchte rund um einen möglichen Abgang von Andre Schürrle bei Borussia Dortmund. Im Winter stand der Offensivspieler bereits kurz davor die Schwarz-Gelben zu verlassen, damals verhinderte der Aubameyang-Transfer jedoch einen Schürrle-Wechsel. Knapp sechs Monate später ist es jedoch soweit, Schürrle wird in der kommenden Saison erneut in der englischen Premier League spielen, der 27-jährige wurde für 2 Jahre an den Premiere League-Aufsteiger FC Fulham verliehen. Der Transfer ist für den BVB vor allem aus finanzieller Sicht ein echtes Top-Geschäft.
Andre Schürrle: Ich kann es nicht abwarten, endlich loszulegen
So happy to be a player of @FulhamFC let’s GO #COYW pic.twitter.com/fxZ0kqNizL
— André Schürrle (@Andre_Schuerrle) 25. Juli 2018
Als Andre Schürrle im Sommer 2016 für knapp 30 Millionen Euro vom VfL Wolfsburg zu Borussia Dortmund wechselte war die Euphorie groß in Dortmund. Viele Fans, aber auch die Verantwortlichen, hatten sich erhofft, dass Schürrle unter seinem Ex-Trainer Thomas Tuchel zu alter Stärke wiederfindet. Knapp zwei Jahre später müssen sich Watzke & Co. eingestehen, dass Schürrle ein Transferflop war. In 51 Spielen für die Schwarz-Gelben hat dieser 8 Tore erzielte und 9 weitere vorbereitet. Weder unter Tuchel, noch unter Peter Bosz und Peter Stöger ist der Weltmeister von 2014 über eine Reservistenrolle hinausgekommen.
Sportdirektor Michael Zorc bedankte sich in einem kurzem Statement bei Schürrle für ein Engagement im BVB-Trikot: “Wir bedanken uns bei André für das bisherige Engagement und wünschen ihm alles erdenklich Gute für seine Zeit in London.”
Schürrle selbst freut sich über die neue Herausforderung und betonte, dass Fulham seine erste Wahl war von Anfang an: “Ich bin sehr glücklich, hier zu sein. Ich kann es nicht abwarten, endlich loszulegen. Fulham war der erste Klub, der Interesse gezeigt hat – etwas, das ich sehr zu schätzen weiß und das der Grund dafür ist, dass ich hierhergekommen.”
Ob Schürrle von Anfang an bei den Cottagers eine tragende Rolle spielen wird bleibt abzuwarten. Auf der linken Offensivseite ist die Konkurrenz durchaus groß bei den Londonern. Der Der 18-jährige Fulham-Youngster Ryan Sessegnon glänzte auf dieser Position in der vergangenen Aufstiegssaison 2017/18 des Klubs mit 52 Einsätzen, 16 Toren und acht Vorlagen. Ein Stammplatzgarantie für Schürrle gibt es somit definitiv nicht.
Für Dortmund ist die Leihe von Schürrle durchaus ein finanzieller Erfolg, denn mit knapp 7 Millionen Euro Jahresgehalt gehörte der Edeljoker zu den Top-Verdienern in Dortmund. Auch wenn Fulham keine Leihgebühr für Schürrle bezahlen wird, spart Dortmund in den kommenden zwei Jahren das Gehalt von Schürrle ein. Wie es im Sommer 2020 weiter geht ist offen. Offiziell hat Schürrle einen Vertrag bis 2021 beim BVB, es ist jedoch sehr unwahrscheinlich, dass dieser nochmals für Dortmund spielen wird. Ob Fulham sich eine Kaufoption gesichert hat ist nicht bekannt. Falls ja, dürfte diese im Bereich zwischen 15-20 Millionen Euro liegen.