Feiert Antonio Conte ein Comeback als italienischer Nationaltrainer? Schon seit Wochen halten sich die Gerüchte, dass der 48-jährige Fußballtrainer kommenden Sommer erneut die Squadra Azzurra übernehmen könnte. Verbandsfunktionär und Ex-Nationalspieler Alessandro Costacurta äußerte sich diese Woche öffentlich über die Conte-Gerüchte und bestätigte, dass dieser der Wunschkandidat des Verbandes sei. Conte steht aktuell noch beim FC Chelsea unter Vertrag, ist dort jedoch mit seiner aktuellen Situation alles andere als zufrieden.
Beim italienischen Fußballverband FIGC herrschte nach dem bitteren WM-Aus in den vergangenen Monaten durchaus ein gewisses Chaos. Nach der Pleite in den WM-Playoffs gegen Schweden nahm zunächst Nationaltrainer Gian Piero Ventura nach nur einem Jahr freiwillig seinen Hut, kurz darauf trat die gesamte Verbandsspitze zurück um einen Neuanfang zu ermöglichen. Bis heute gibt es nur eine kommissarischen Verbandsführung, zudem hat man Anfang des Jahres mit Luigi Di Biagio auch einen neuen Trainer, der 46-jährige U21-Nationaltrainer ist jedoch ebenfalls nur eine Interimslösung bis zum kommenden Sommer und dem Start der EM-Qualifikation 2020.
Mit Ex-Nationalspieler Alessandro Costacurta hat der Verband einen “Sonderbeauftragten” bekannt gegeben, der sich in den kommenden Wochen und Monaten ausschließlich mit der Suche nach einer langfristigen Lösung auf der italienischen Trainerbank beschäftigen soll. Costacurta hat bereits einen Wunschkandidaten ins Auge gefasst und dieser ist alles andere als ein Unbekannter beim FIGC.
Conte steht kurz vor einem Comeback bei der Squadra Azzurra
Zahlreiche Namen wurden in den vergangenen Wochen mit dem FIGC in Verbindung gebracht. Zum Kreis der möglichen Ventura-Nachfolger zählen auch Ex-FCB-Trainer Carlo Ancelotti, Leicester Citys italienischer Ex-Meistermacher Claudio Ranieri (FC Nantes) und Roberto Mancini von Zenit St. Petersburg. Doch der größte Favorit auf den Posten ist Antonio Conte. Costacurta äußerte sich diese Woche wie folgt zu einer Verpflichtung des 48-jährigen, der aktuell beim FC Chelsea unter Vertrag steht: “Ich habe noch nicht gewählt, aber meiner Meinung nach könnte Conte es am besten. Ich werde auf jeden Fall in einigen Monaten mit ihm sprechen.” Festlegen wollte sich Costacurta jedoch noch nicht: “Conte hat schon bewiesen, dass er auch als Nationaltrainer arbeiten kann, die anderen das noch nicht gemacht haben. Das heißt aber nicht, dass ich mit Mancini oder Ancelotti nicht glücklich sein würde.”
Für Conte wäre es ein Comeback an alter Wirkungsstätte: Nach der WM 2014 in Brasilien war Conte bereits zwei Jahre Nationaltrainer in Italien und trat nach der EM 2016 in Frankreich und dem Viertelfinal-Aus gegen Deutschland freiwillig zurück um zum FC Chelsea zu wechseln.