Der FC Bayern München ist bei der Suche nach einem neuen Trainer allem Anschein nach fündig geworden. Nachdem seit Wochen klar ist, dass Jupp Heynckes seine bis zum Ende der Saison befristete Mission nicht fortsetzen wird und der lange Zeit als Nachfolger gehandelte Thomas Tuchel dem Rekordmeister eine Absage erteilt hat, wohl um zu Paris St. Germain zu wechseln, wird zur kommenden Spielzeit wohl Niko Kovac die Kommandobrücke betreten.
Am späten Donnerstagabend vermeldeten mehrere Medien übereinstimmend, dass Kovac im Sommer auf Heynckes folgen wird. Der 46 Jahre alte Deutsch-Kroate, der zwischen 2001 und 2003 für den FC Bayern spielte, hat in den vergangenen zwei Jahren bei Eintracht Frankfurt exzellente Arbeit abgeliefert und damit nachhaltig auf sich aufmerksam gemacht. Trotz eines bis 2019 laufenden Vertrages bei der Eintracht kann Kovac nun ohne Verhandlungen zwischen beiden Vereinen wechseln. Denn schon bei seiner Unterschrift bei der SGE hat sich der ehemalige Nationaltrainer Kroatiens eine Ausstiegsklausel für den Fall eines Angebotes von drei ausgewählten Klubs zusichern lassen. Darunter war neben zwei ausländischen Vereinen auch der FC Bayern, der Kovac nun für festgeschriebene 2,2 Millionen Euro verpflichten kann.
Robert Kovac wird Co-Trainer – Bleibt Peter Hermann?
Kovac, der in München einen Vertrag über zwei Jahre erhalten soll, bringt seinen Bruder Robert Kovac als Co-Trainer mit. Auch Robert hat eine Vergangenheit als Spieler bei den Bayern und beide bilden schon seit Jahren ein eingespieltes Trainerteam. Zudem bemüht sich der FC Bayern laut “Bild” offenbar darum, Heynckes-Assistent Peter Hermann zu einer Fortsetzung seiner Tätigkeit zu bewegen, um weiterhin auch Erfahrung im Trainerstab zu haben.
Nach Informationen des “Kicker” hat Kovac am gestrigen Donnerstag auch Fredi Bobic, den Sportvorstand der Eintracht, über seinen bevorstehenden Abschied informiert. Bobic hatte sich zuvor noch zuversichtlich gezeigt, mit Kovac in die neue Saison gehen zu können. Allerdings soll schon vor zwei Wochen zwischen den Bayern und dem Coach alles klar gemacht worden sein. Immerhin hat nun aber das Versteckspiel ein Ende und alle Beteiligten sollten das Ganze schleunigst auch offiziell verkünden.