Arjen Robben gab sich nach dem 5:0 gegen Besiktas Istanbul nur bedingt Mühe, seine Unzufriedenheit über seine Reservistenrolle beim Anstoß des Achtelfinal-Hinspiels zur Champions League zu verbergen, obwohl er eigentlich zunächst gar nichts dazu sagen wollte. Letztlich hat Robben damit, seinen Frust zu äußern, auch die ohnehin schon schwelende Diskussion über einen Umbruch im Sommer nochmals angestoßen. In diesem Zusammenhang taucht nun auch verstärkt der Name Gelson Martins auf.
Robben mit 34 Jahren und der bald 35-jährige Franck Ribery haben fraglos ihre Verdienste rund um den FC Bayern München und sind auch heute noch dazu in der Lage, Spiele im Alleingang zu entscheiden. Diese Spiele werden aber spürbar weniger und gerade in den letzten Monaten wirkte es so, als ob die beiden einstigen Superstars mehr Mitläufer denn Leistungsträger sind. Dass Trainer Jupp Heynckes gegen Besiktas mit Kingsley Coman und Thomas Müller hinter Robert Lewandowski begann und die beiden Routiniers zunächst auf der Bank ließ, war letztlich nicht die ganz große Überraschung und wurde durch die Leistungen von Müller und Coman auch bestätigt.
60 Millionen Euro für Gelson Martins?
Dass im Nachgang vor allem über Robbens Aussagen diskutiert wurde, machte indes den Stellenwert des Niederländers deutlich, dessen Worte ebenso wie bei Ribery, der sich diesmal wortlos verabschiedete, nach wie vor enormes Gewicht haben. Sollte man in München planen, Robben und Ribery Schritt für Schritt aufs Altenteil zu schieben, ist nicht damit zu rechnen, dass beide dies klaglos akzeptieren würden. Mit Blick auf die neue Saison wäre damit ein gewisses Risiko verbunden, was aktuell fraglich erscheinen lässt, ob beide tatsächlich nochmals den erhofften neuen Vertrag erhalten.
Mit Gelson Martins von Sporting Lissabon, der zunehmenden Gerüchten zufolge nicht nur beim FC Barcelona und bei englischen Vereinen auf der Agenda stehen soll, sondern auch beim FC Bayern, macht ein potentieller Nachfolger für Robbery die Runde. Der 22-Jährige, der bevorzugt als Rechtsaußen agiert, gilt als einer der größten Talente Europas auf seiner Position und dürfte im Sommer den nächsten Schritt in eine Top-Liga wagen. Im Raum steht eine Ablöse von stattlichen 60 Millionen Euro, die die Bayern sicher bezahlen könnten. Ob sie es auch wollen, steht freilich auf einem anderen Blatt.