Für den FC Bayern geht es in der Meisterschaft um kaum noch etwas. Steht der Rekordmeister doch mit 17 (auf Schalke 04) beziehungsweise 18 Punkten Vorsprung auf den BVB einsam an der Tabellenspitze und kann mit der nächsten Meisterschaft planen. Doch FCB gegen BVB bietet dennoch eine Menge Prestige und nicht zuletzt ist es ein ernsthafter Test für den FC Bayern im Vorfeld des Champions League-Viertelfinales gegen den FC Sevilla in der kommenden Woche.
Man könnte meinen es wäre das absolute Top-Spiel des 28. Spieltag der 1. Bundesliga – und das direkt nach den beiden Spielen der Nationalmannschaft. Es ist ein Top-Spiel – ja, aber für den FC Bayern nicht “das Spiel”, wie Thomas Müller während eines Exklusiv-Interview mit dem Sky wissen lässt.
Für den FCB geht es in erster Linie darum, den letzten Spieltag vergessen zu machen, in welchem sie mit ihrer Zweitbesetzung verdient mit 1:2 gegen RB Leipzig verloren haben. Und nicht zuletzt will sich der Rekordmeister für das Champions League-Viertelfinale in der kommenden Woche gegen den FC Sevilla einstimmen. Da kommt der BVB eigentlich gerade Recht, wenngleich man die Westfalen aktuell nur schlecht einschätzen kann. In der Bundesliga sind die Schwarz-Gelben unter Peter Stöger nach wie vor ungeschlagen.
FC Bayern: Trainerfrage stört Spieler nicht
Wie Thomas Müller im Interview mit Sky weiter ausführte, stört die Spieler die Hängepartie um die ungeklärte Trainerfrage für die kommende Saison eher nicht. Für den aktuelle Spielbetrieb sind für Müller in erster Linie Trainer Jupp Heynckes und Sportdirektor Hassan Salihamizic die ersten Ansprechpartner. Was in der Führungsetage insbesondere wegen der Absage von Wunschtrainer Thomas Tuchel vorgeht, bekommt die Mannschaft nicht mit, wie er sagt.
Für Müller spielt es zudem auch keine Rolle, ob der neue Trainer dann komplett Deutsch spricht oder sich “mit Händen und Füßen” oder eine “anderen Sprache” verständigt. Hauptsache ist, dass die Kommunikation zwischen ihnen stimmt.
BVB: Spielerische Linie wiederfinden
Für den BVB geht es in diesem Duell um weitaus mehr. Man will nach den eher dürftigen Auftritten zuletzt (insbesondere international) wieder zur spielerischen Linie zurückfinden. Außerdem liegt das Hauptaugenmerk nach wie vor darauf, die direkten Qualifikation zur Champions League für nächste Saison zu sichern. Aktuell liegt man als Tabellen-Dritter (1 Punkt hinter Erzrivale FC Schalke 04) drei Punkte vor Eintracht Frankfurt (4.) und sogar 5 Punkte vor dem ersten Nicht-Champions League Platz (Bayer Leverkusen).
Im Top-Spiel des Spieltages will man den FC Bayern, der in dieser Saison nach dem Amtsantritt von Jupp Heynckes nur 2 Spiele verloren hat, auf jeden Fall Paroli bieten und wenn sich ein Sieg oder zumindest ein Punkte aus der Allianz Arena entführen lässt – umso besser.