Der BVB reist nach dem gelungenen Start in der Bundesliga mit breiter Brust zum Champions League-Auftakt nach Brügge. Chef-Trainer Lucien Favre warnt dennoch eindringlich davor, den Gegner zu unterschätzen. Ob Mario Götze zum Einsatz kommt, ist weiter fraglich. Der drohende Ausfall von Neuzugang Alcacer scheint sich indes nicht zu bewahrheiten: Beim Medizincheck wurde “nichts Gravierendes” festgestellt.
Ein ähnlich schwaches Abschneiden im internationalen Geschäft wie in der Vorsaison (Gruppen-Dritter in der Königsklasse mit nur zwei Punkten, Europa-League-Achtelfinal-Aus gegen Salzburg) soll in diesem Jahr mit allen Mitteln verhindert werden. Deswegen will man sich gegen die Belgier nicht allein auf das Glück verlassen.
Brügge soll nicht zum Stolperstein werden
Auf die leichte Schulter nehmen will man den Club, der in der eigenen Liga nach immerhin sieben Spielen ungeschlagen ist, auf keinen Fall. Nicht zuletzt trifft man hier auch auf den amtierenden belgischen Meister. “Das sagt alles”, betont BVB-Coach Favre. “Wenn man dort Meister wird, hat man automatisch eine gute Mannschaft. Brügge hat ein sehr gutes Niveau und ist sehr engagiert. Sie haben eine sehr, sehr gute Mannschaft. Wir müssen deswegen sehr kompakt spielen, sehr gut verteidigen und intelligent nach vorne spielen”, fasst der 60-jährige zusammen. “Brügge kann das Spiel machen und auch kontern. Manchmal spielen sie mit viel Tempo, manchmal mit viel Geduld. Sie haben gute Stürmer und sind sehr gefährlich. Wir müssen deswegen total konzentriert sein”, so die Analyse des Schweizers.
Auch Neuzugang Witsel erwartet keine leichte Partie
Neben dem Trainer kann er den Gegner wahrscheinlich am ehesten einschätzen: Neuzugang Axel Witsel. Der Belgier hat sämtliche U-Nationalmannschaften in seiner Heimat durchlaufen, spielte fünf Jahre bei Standard Lüttich (2006 bis 2011). Gerne gibt er einen Einblick in seinen persönlichen Erfahrungsschatz: “Ich habe schon oft in Brügge gespielt und kenne den Verein. Aber morgen wird es natürlich etwas anderes in der Champions League – und sicherlich nicht einfach werden”, so der 29-jährige.
Personalie Götze weiter offen
Zum Dauerthema Mario Götze gibt es vor der Partie am Dienstagabend weiterhin keine klaren Antworten. Ob er spielt, zumindest auf eine Einwechslung hoffen kann oder erneut 90 Minuten auf der Bank sitzt, darauf wollte sich Coach Favre nicht festlegen lassen. Über den Weltmeister sagte der Schweizer nur Folgendes: “Ich kann darauf nicht klar antworten. Wir haben viele Spieler im Kader – vor allem im Mittelfeld. Wir können am Ende nur mit elf Akteuren spielen.”
Rückendeckung erhielt Götze indes von Teamkamerad Marco Reus (“Mario ist Mario, er ist noch immer ein überragender Fußballer”) sowie vom ehemaligen Profi Roman Weidenfeller. “Ich weiß, dass er vom Potenzial alle Möglichkeiten hat.” Götze müsse einfach dieses Potenzial abrufen und sich weiterhin beim Trainer anbieten. “Ihm bleibt keine andere Wahl als sich weiter im Training aufzudrängen. Wenn er dann reinkommt, braucht er vielleicht auch das Quäntchen Glück”, so der Ex-Torwart.
Dortmund reist als Favorit nach Belgien
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