Ex-HSV-Präsident Bernd Hoffmann deutet Lizenzprobleme bei den Hamburgern an

Der HSV bindet Tatsuya Ito langfristig an sich
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Droht dem Hamburger SV in naher Zukunft der Zwangsabstieg aus der Fußball Bundesliga? Laut Ex-Präsident Bernd Hoffmann könnten die Rothosen bald Lizenzprobleme erhalten. Im Interview mit dem TV-Sender Sky äußerte sich Hoffmann über die aktuelle finanzielle Lage bei den Hanseaten. Der 55-jährige möchte kommendes Wochenende erneut für das Amt des Präsidenten an der Elbe kandidieren.

Der Hamburger SV steckt (mal wieder) in einer Krise. Mit gerade einmal 17 Punkten nach 22. Spieltagen liegt der HSV aktuell auf dem vorletzten Platz in der Bundesliga. Der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt bereits sechs Punkte. Den letzten Sieg in der Liga gab es Ende November 2017, d.h. vor knapp zweieinhalb Monaten. Doch selbst wenn die Rothosen den sportlichen Klassenerhalt schaffen sollten, droht den Hanseaten unter Umständen ein Zwangsabstieg.

Am kommenden Wochenende wird eines neues Präsidium beim HSV gewählt, darunter auch ein neuer Präsident. Mit Bernd Hoffmann möchte ein alter Bekannter erneut für dieses Amt kandidieren. Der 55-jährige war bereits zwischen 2003 und 2011 HSV-Präsident. Im Interview mit dem TV-Sender Sky hat sich Hoffmann diese Woche zur aktuellen finanzielle Lage geäußert und angedeutet, dass der Bundesliga-Dino Probleme mit der Lizensierung erhalten könnte.

Hoffmann: HSV ist Abhängig von Investor Kühne

Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Hamburger schon seit geraumer Zeit finanziellen am Limit agieren. Ohne den Großinvestor und Mäzen Klaus-Michael Kühne wäre der HSV in den vergangenen Jahren faktisch nicht in der Lage gewesen neue Spieler zu verpflichten. Doch genau darin sieht Hoffmann das große Problem, der Verein hängt finanziell zu sehr von Kühne ab. Sollte dieser sein Engagement zurückfahren, drohen dem Klub Lizenzprobleme: “Ganz besonders wichtig – und das kann man sich in der boomenden Fußballkonjunktur kaum vorstellen – ist, dass der HSV ein großes Problem damit haben wird, für nächstes Jahr eine Erst- oder Zweitligalizenz zu bekommen.”

Hoffmann betonte zudem, dass die finanzielle Lage ein Hauptgrund dafür ist, warum die Hanseaten in der Winterpause keine neuen Transfers getätigt haben und das obwohl es sportlich betrachtet dringend notwendig gewesen wäre.

Jens Meier: Hoffmann betreibt plumpen Wahlkampf

Während Hoffmann mit seinen Aussagen sicherlich dem einen oder anderen HSV-Fan die Augen geöffnet hat, stempelt der aktuelle Präsident Jens Meier diese Statements als plumpen Wahlkampf ab: “”Ich ar­bei­te nach dem Motto, Leis­tung ver­dient Ver­trau­en. Wir haben ver­spro­chen, wir haben ge­lie­fert. Nur ver­spre­chen ist so eine Ge­schich­te.” Zudem kritisierte Meier die Art und Weise wie Hoffmann sich zu Themen rund um den Verein äußert: “Das ist der Un­ter­schied zwi­schen ihm und mir. Ich führe sol­che Dis­kus­sio­nen nicht öf­fent­lich.”

Es wird spannend zu sehen wie sich die HSV-Mitglieder am kommenden Wochenende entscheiden und ob Hoffmann nach knapp sieben Jahren Abstinenz ein Comeback bei den Rothosen feiern wird.