Europa League: Salzburg hadert mit der Fehlentscheidung

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Im Halbfinal-Rückspiel zwang der FC Salzburg seinen Gegner Olympique Marseille in die Verlängerung. Nach dem entscheidenden Gegentor im Rückspiel ist der FC Salzburg aus dem Rennen. Olympique Marseille steht im Finale und muss gegen Atletico Madrid antreten.

Der österreichische Meister FC Salzburg hat mit seinem Trainer Marco Rose auf ein Wunder gehofft. Das Team wollte die Niederlage 0:2 aus dem Halbfinal-Hinspiel gegen Olympique Marseille wettmachen. Trotz eines Sieges 2:1 im Rückspiel am Donnerstag gelang der Einzug ins Finale nicht. Die Österreicher hadern mit einer späten Fehlentscheidung.

Die Verlängerung wurde dem FC Salzburg zum Verhängnis. In der 116. Minute konnte Rolando im Anschluss an einen Eckball den entscheidenden Treffer für Olympique landen. Diese Ecke war eine Fehlentscheidung des Unparteiischen. In der vorangegangenen Szene wurde der Ball nicht von einem Österreicher, sondern von einem Spieler von Olympique ins Aus geschossen.

Enttäuschung in Salzburg

Noch kurz vor dem Abpfiff, in der 119. Minute, war RB-Torschütze Haidara so frustriert, dass er nach einer Rangelei und einer verbalen Attacke gegen Referee Sergej Karasew wegen einer Gelb-Roten Karte vom Platz musste.

Über die Fehlentscheidung des Schiedsrichters machte auch Alexander Walke, der Keeper des FC Salzburg, seinen Unmut deutlich. Er fragt sich, wie oft noch darüber geredet werden soll. Seiner Meinung nach passiert in jedem Spiel die gleiche Enttäuschung, egal, wo Salzburg spielt.

Auch Salzburgs Coach Marco Rose ist enttäuscht über die Entscheidung. Er sah die Schuld jedoch nicht beim Schiedsrichter aus Russland. Er ärgert sich, dass bereits beim Hinspiel in Marseille kein klarer Elfmeter gewährt wurde und dass auch im Rückspiel eine Fehlentscheidung getroffen wurde. Rose sieht die Schuld im Torrichter, der beide Situationen hätte sehen müssen. Er fragt sich, warum es keiner sieht, wenn der Verein einen derartigen Aufwand betreibt und viele Leute mit ins Boot holt.

Im Finale am 16. Mai in Lyon muss der frühere französische Meister Olympique Marseille gegen Atletico Madrid antreten. Die Franzosen haben die Chance auf ihren zweiten Pokalsieg in der Europa League nach dem Champions League Sieg 1993.

Salzburg zwingt Franzosen in die Verlängerung

Nach dem Tor von Amadou Haidara in der 53. Minute und dem Eigentor von Bouna Sarr in der 65. Minute erzwangen die Österreicher die Verlängerung. Es reichte für die Salzburger jedoch nicht, sich den Traum von einem Triple zu erfüllen. In der österreichischen Bundesliga steht das Team von Marco Rose kurz vor dem fünften Meistertitel in Folge. Am 09. Mai muss Salzburg im Pokalfinale gegen Sturm Graz antreten.

Im Viertelfinale der Europa League konnte sich Salzburg nach der Niederlage im Hinspiel gegen Lazio Rom im Rückspiel mit einem überraschenden 4:1 ins Halbfinale retten.

Marseille konzentrierte sich auf die Defensive. Keeper Yohann Pele konnte einen Abschuss von Munas Dabbur in der 14. Minute parieren. Die Gastgeber konnten zu selten gegen das starke französische Bollwerk ankommen.

Die Salzburger Führung nach der Pause war das Ergebnis einer Einzelleistung von Haidara. Er konnte sich mit einem Tempodribbling gegen die Hintermannschaft der Franzosen durchsetzen. Nach dem Tor wurde Salzburg mutiger. Sarr konnte zwölf Minuten später einen Schuss von Xavier Schlager ins eigene Tor befördern und schließlich die Franzosen in die Verlängerung zwingen. Der Kräfteverschleiß war beiden Mannschaften anzumerken.