Europa League: RB Leipzig kassiert böse Heimpleite im “Dosen-Duell”

Simon Schneider | am: 21.09.18
Salzburg Leipzig Europa League
Hannes Wolf (Mitte) war gestern einer der besten Spieler von RB Salzburg. Der Sieg der Österreicher war vollkommen verdient. (Foto: foto2press)

Der Auftakt in die Europa League ist für RB Leipzig gehörig schief gegangen: Im Duell mit dem “Schwester-Club” RB Salzburg unterlag das Team von Trainer Ralf Rangnick zu Hause mit 2:3. Mit der knappen Niederlage sind die Sachsen noch gut bedient, denn die Österreicher waren streckenweise haushoch überlegen. Kurios war, dass Rangnick das Resultat nach der Partie mit der Schwäche der österreichischen Bundesliga zu erklären versuchte.

Dietrich “Didi” Mateschitz dürfte gestern Abend begeistert gewesen sein: Der Gründer von Red Bull sah seine beiden Fußball-Teams im direkten Duell auf europäischer Bühne, dazu auch noch live im deutschen Free-TV (RTL Nitro) – aus Marketing-Sicht ein absoluter Traum. Aber auch sportlich war die Begegnung der beiden “Dosen-Clubs” absolut unterhaltsam. Leipzig war als klarer Favorit in die Partie gegangen, wirkte mit dieser Rolle aber ab der ersten Minute überfordert.

Früher Doppelschlag von Salzburg

Salzburg trat sehr selbstbewusst auf, wirkte spritziger und bereitete den Hausherren mit aggressivem Pressing immer wieder Probleme im Spielaufbau. Völlig verdient erzielte Munas Dabbur nach einem katastrophalen Fehler in der Leipziger Abwehr das 0:1 (20.). Die Gastgeber hatten sich von dem Schock noch nicht richtig erholt, da stand es auch schon 0:2: Viel zu einfach ließ sich die Viererkette der Sachsen überspielen, Amadou Haidara musste den Ball am Ende nur noch aus drei Metern ins Tor schieben (22.). Der Spielstand war zu diesem Zeitpunkt völlig verdient, Salzburg war das klar bessere Team.

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Auch nach der Halbzeit bot sich den 24.000 Zuschauern ein unverändertes Bild: Leipzig fiel nichts ein, Salzburg konterte brillant. In der 55. Minute schien die Vorentscheidung fällig, aber der starke Dabbur traf nur den Pfosten. Es dauerte bis zur 70. Minute, ehe Leipzig aufwachte und durch einen bösen Patzer von Ulmer wieder ins Spiel zurückfand. Der Salzburger Verteidiger ließ sich am eigenen Strafraum den Ball von Konrad Laimer vom Fuß nehmen, trockener Abschluss – 1:2.

Gulbrandsen erzielt umjubeltes Siegtor kurz vor Schluss

Plötzlich schien das Spiel zu kippen. Leipzig erhöhte den Druck – und kam tatsächlich zum Ausgleich. Nach einer präzisen Flanke stieg Yussuf Poulsen in der Mitte am höchsten und köpfte zum umjubelten 2:2 ein (82.). Wer aber dachte, dass Salzburg nun komplett einbrechen würde, sah sich getäuscht. In der Schlussphase waren die Österreicher dem Siegtreffer näher als Leipzig – und belohnten sich eine Minute vor dem Ende der regulären Spielzeit. Wolf steckte den Ball herrlich auf Fredrik Gulbrandsen durch und der behielt frei vom Leipzig Torwart Mvogo die Nerven. Der Jubel im Lager der Salzburger kannte keine Grenzen.

Rangnick: “Salzburg hat in der Liga in Österreich ja nur Testgegner”

Verdutzte Journalisten-Gesichter hinterließ anschließend der Erklärungsansatz von Leipzigs Trainer Ralf Rangnick: “Salzburg wird in der österreichischen Liga ja fast nie gefordert. Die haben am Wochenende mehr oder weniger Testgegner auf höherem Wettkampfniveau. Dadurch können sie sich voll auf die Europa League konzentrieren. Das geht bei uns nicht.” Die Auffassung ist insofern kurios, als dass seit Jahren die Meinung vorherrscht, dass eine Liga mit wenig ernstzunehmender Konkurrenz den Erfolg in den europäischen Wettbewerben erschwert. Bayern München und Paris Saint Germain sind da die besten Beispiele.

Gelingt Leipzig am Sonntag in Frankfurt die Wiedergutmachung?

Die Chance zur Wiedergutmachung hat RB Leipzig bereits an diesem Sonntag. Aber leicht wird das nicht: Die Rangnick-Elf tritt auswärts bei Eintracht Frankfurt an. Die Hessen dürften sich nach ihrem sensationellen 2:1-Sieg bei Olympique Marseille auf einer Woge der Euphorie befinden. Wenn Sie trotzdem an einen Sieg der Leipziger glauben, dann empfehlen wir Ihnen die Quote von 2,34 beim schwedischen Buchmacher Betsson – einem der besten Wettanbieter auf dem Markt.

 

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Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen