In der Schlussphase musste nochmal mächtig gezittert werden, aber die Eintracht hat es gepackt: Durch den hart erkämpften 1:0-Sieg bei Vitoria Guimaraes hat Eintracht Frankfurt wieder alle Chancen auf das Erreichen der K.o.-Runde in der Europa League. Nach der Auftaktpleite gegen Arsenal war die Mannschaft von Trainer Adolf Hütter unter Zugzwang, aber die Hessen hielten dem Druck stand. Mann des Abends war Evan Ndicka, dem in der ersten Halbzeit per Kopf der goldene Treffer gelang. Danach verpasste es die Eintracht mehrfach, den Sack frühzeitig zuzumachen. Um ein Haar wäre den Portugiesen so in der Nachspielzeit noch der Ausgleich gelungen. Am Sonntag geht es für die Frankfurter weiter mit einem Heimspiel gegen Werder Bremen.
Die Erleichterung war groß bei Eintracht Frankfurt nach dem knappen Erfolg in Guimarares. Knapp 3.000 mitgereiste Fans feierten am Ende den ersten Sieg in der diesjährigen Europa League, jetzt ist in der ausgeglichenen Gruppe F wieder alles möglich. Aller Voraussicht nach wird die Eintracht sich mit Standard Lüttich ein Rennen um den zweiten Platz hinter Arsenal liefern.
Hütter happy über den Dreier
“Das war so ein richtig schmutziger Sieg. Man hat gesehen, dass Guimarares eine richtig gute Mannschaft mit spielerischer Qualität hat. Es war wirklich nicht leicht für uns, weil wir auch die ganze Abwehr inklusive des Torwarts umstellen mussten. Wir haben heute mehr Fußball gekämpft, aber die drei Punkte nehmen wir natürlich gerne mit”, fasste Eintracht-Coach Adi Hütter später treffend zusammen.
Rönnow statt Trapp im Kasten
Stammkeeper Kevin Trapp fiel wegen einer Schulterverletzung aus, deswegen musste Hütter auf seine Nummer zwei – den dänischen Torwart Frederik Rönnow – bauen. Für den ebenfalls verletzten Makoto Hasebe rückte Evan Ndicka in die Innenverteidigung – und diese Maßnahme erwies sich für die Eintracht als Glücksgriff.
Goldenes Tor durch Ndicka
In der 36. Minute zog Djibril Sow eine Ecke scharf vors Tor der Gastgeber, dort stieg Ndicka am höchsten und versenkte den Ball zum 0:1 im Netz. Es war bezeichnend für die umkämpfte Partie, dass der entscheidende Treffer nach einer Standard-Situation fiel. Der Eintracht war es am Ende herzlich egal, der Auswärtssieg war Gold wert.
Pfosten rettet für die Eintracht
Zuvor hatten beide Teams in der ersten Hälfte jeweils eine große Gelegenheit zur Führung: Schon nach drei Minuten nutzte Paciencia einen groben Fehler in der Vitoria-Deckung und bediente Silva in der Mitte, aber der Neuzugang schoss über das Tor. Auf der anderen Seite hatte Leo Bonatini das 1:0 auf dem Fuß, scheiterte aber am Innenpfosten (16.).
Sonntag zu Hause gegen Werder
“Das war spielerisch nicht glanzvoll heute. Aber es gehört eben dazu, dass man auch solche Spiele gewinnt. Jetzt freuen wir uns auf Sonntag – und auf ein starkes Werder Bremen”, richtete Hütter den Blick gleich schon auf das kommende Wochenende.
Dann wird die Eintracht eine deutliche Steigerung benötigen, um gegen die Norddeutschen den erhofften Heimsieg einzufahren. Werder hat zuletzt beim 2:2-Unentschieden in Dortmund seine Auswärtsstärke unter Beweis gestellt und wird sich auch am Sonntag etwas ausrechnen. Anstoß ist um 18 Uhr in der Commerzbank-Arena, die Partie läuft live und exklusiv bei Sky.