Der Traum von RB Leipzig vom Finale in der Europa League ist ausgeträumt. Wie Lazio Rom, ZSKA Moskau und Sporting Lissabon mussten die Roten Bullen am Donnerstagabend im Viertelfinale die Segel streichen, während Olympique Marseille, der FC Arsenal, Atletico Madrid und etwas überraschend Red Bull Salzburg den Titel nun unter sich ausmachen.
Nach dem 1:0-Heimsieg eine Woche zuvor hätte das Rückspiel bei Olympique Marseille für RB Leipzig kaum besser beginnen können. Nach einer sehenswerten Kombination gelang Bruma schon in der zweiten Minute die Führung, die der Mannschaft von Trainer Ralph Hasenhüttl aber keine Sicherheit verlieh. Stattdessen drehte Marseille die Partie durch ein Eigentor von Stefan Ilsanker und einen Treffer von Bouna Sarr schon bis zur neunten Minute in ein 2:1 und Florian Thauvin markierte in der 38. Minute das 3:1, mit dem Leipzig erstmals raus war. Mit dem 2:3-Anschlusstreffer durch Jean-Kevin Augustin in der 55. Minute wären die Sachsen dann aber wieder weiter gewesen. Dimitri Payet mit einem Traumtor in der 60. Minute brachte allerdings OM kurze Zeit später zurück auf die Siegerstraße und mit dem 5:2 in der Nachspielzeit durch Hiroki Sakai war die Begegnung entschieden.
“Wir haben bereits in den ersten zehn Minuten den kompletten Vorsprung wieder hergegeben. Da muss man schon schlucken, wenn man eine so gute Ausgangsposition so leichtfertig aus der Hand gibt”, haderte Coach Hasenhüttl nach dem Ende der Partie damit, dass eine sehr große Chance liegen gelassen wurde.
Salzburg dreht ein 2:4
Unterdessen hat mit Atletico Madrid der Top-Favorit das Halbfinale erreicht, allerdings nicht ohne Mühe. Nach dem 2:0-Heimsieg im Hinspiel verlor Atletico bei Sporting Lissabon mit 0:1, kam damit aber ebenso weiter wie der FC Arsenal, der bei ZSKA Moskau zwischenzeitlich bangen musste. Die Gunners lagen nach einem 4:1-Heimerfolg vorübergehend mit 0:2 in Rückstand, doch am Ende glich Arsenal noch zum 2:2 aus. Für eine Überraschung sorgte derweil Red Bull Salzburg, das nach einem 2:4 bei Lazio Rom im eigenen Stadion phasenweise furios aufspielte und mit einem 4:1-Erfolg noch weiter kam.