Was für ein rauschhafter Fußball-Abend im altehrwürdigen Frankfurter Waldstadion: Durch einen fulminanten 4:1-Sieg gegen die italienische Spitzenmannschaft Lazio Rom hat sich Eintracht Frankfurt eine perfekte Ausgangslage für das Erreichen der Zwischenrunde geschaffen. Matchwinner bei der wie entfesselt spielenden Eintracht war Danny da Costa mit zwei Treffern. Am Ende trübte einzig ein privater Schicksalsschlag die überschwängliche Freude bei den Frankfurtern.
Die Gänsehaut-Atmosphäre dürfte man bis in die hintersten Winkel Hessens gespürt haben: Von Schlüchtern bis Groß-Zimmern saßen die Eintracht-Fans gestern Abend vor den TV-Geräten und wurden Zeugen eines denkwürdigen Spiels. Mit sage und schreibe 4:1 Toren fegte Eintracht Frankfurt gestern das favorisierte Lazio Rom aus dem Stadion, das Ergebnis geht auch in der Höhe vollends in Ordnung.
Fantastische Choreographie der Eintracht-Fans
Schon als der ehemalige Publikumsliebling Kevin-Prince Boateng vor der Partie verabschiedet wurde, war die Stimmung überwältigend. Beim Einmarsch der Spieler inszenierten die Fans dann eine beeindruckende Choreographie, die auf den größten Erfolg in der Frankfurter Vereinsgeschichte hinwies: den Sieg im UEFA-Cup im Jahr 1980. Damals standen Eintracht-Legenden wie Hölzenbein, Körbel, Lorant, Pezzey, Nachtweih oder der unvergessene Bum Kun Cha auf dem Platz. Gestern hießen die Helden Russ, Torro oder da Costa.
Frühe Führung durch da Costa
Die Eintracht erwischte einen Traumstart, schon nach vier Minute knallte da Costa eine Ecke von de Guzman volley unter die Latte – 1:0. Lazio war offensiv aber stets gefährlich, der Ausgleich in der 23. Minute durch Parolo nicht unverdient. Gegen die Leidenschaft und den bedingungslosen Einsatz der Frankfurter war gestern Abend aber kein Kraut gewachsen. Angetrieben von 47.000 Zuschauern machte die Eintracht sofort wieder Druck. Die Belohnung war das 2:1 durch Filip Kostic (28.).
Kurz vor der Halbzeit schwächte sich Lazio dann selbst: Der bereits verwarnte Dusan Basta hielt Kostic am Trikot, das taktische Foul wurde zurecht mit der Gelb-Roten Karte bestraft. Sieben Minuten nach der Pause sorgte Luka Jovic dann für die Vorentscheidung. Der Serbe schloss einen Bilderbuch-Konter über Haller mit einem überragenden Lupfer zum 3:1 ab.
Zwei Platzverweise für Lazio entscheiden die Partie
Spätestens als Lazios Joaquin Correa nach einem üblen Foul an de Guzmann die Rote Karte sah (59.), war das Match endgültig entschieden. Die Eintracht ließ in doppelter Überzahl nun Ball und Gegner laufen, die Fans feierten eine Dauer-Party. Für das Sahnehäubchen sorgte schließlich erneut Danny da Costa, der in der Nachspielzeit eine Flanke von Tawatha zum 4:1 verwertete.
Trauer um Luca Torro
Getrübt wurde die Eintracht-Euphorie lediglich durch die Tränen von Mittelfeldspieler Lucas Torro. Wie erst nach der Partie bekannt wurde, hatte der Spanier in der Nacht zuvor überraschend seinen Bruder verloren. Torro bestand darauf, trotzdem zu spielen. Nach dem Schlusspfiff brach die Trauer dann aus ihm heraus.
Gewinnt die Eintracht auch am Sonntag in Hoffenheim?
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