Borussia Dortmund stehen noch brisante Wochen bevor, ehe das Transferfenster in diesem Sommer schließt. Im Zentrum der Spekulationen steht – natürlich – Erling Haaland. Der Norweger gehört zu den begehrtesten Spielern weltweit. Haaland steht bei sämtlichen Top-Clubs aus England und Spanien ganz oben auf dem Einkaufszettel, inzwischen hat sich mit dem FC Chelsea auch ein erster Interessent aus der Deckung gewagt. Die Blues haben dem BVB ein unfassbares Angebot von rund 180 Millionen Euro unterbreitet. Das berichtete vor wenigen Tagen die englische Tageszeitung “Mirror”. Weil die Dortmunder Bosse trotzdem nicht gesprächsbereit sind, soll Chelsea jetzt sogar noch weitere 20 Millionen Euro drauf legen. Kommt der BVB bei 200 Millionen Euro vielleicht doch ins Grübeln?
Erling Haaland ist der wichtigste Profi im Kader von Borussia Dortmund – daran gibt es wohl keinen Zweifel. Aber spielt der Weltklasse-Stürmer in der Saison 2021/2022 auch tatsächlich noch für den amtierenden DFB-Pokalsieger? Die Zweifel daran wachsen. Und Schuld hat auch ein ehemaliger BVB-Trainer.
Geld spielt beim FC Chelsea keine Rolle
Denn beim englischen Top-Club FC Chelsea schwingt mittlerweile Thomas Tuchel sehr erfolgreich das Zepter. Der 47-Jähriger hat die Londoner zuletzt sogar zum Triumph in der Champions League geführt. Zum Lohn wird Vereinsbesitzer und Milliardär Roman Abramowitsch in diesem Sommer mal wieder die Brieftasche weit öffnen.
Während andere Clubs durch die Corona-Krise in wirtschaftliche Probleme geraten sind und auf dem Transfermarkt zur Zurückhaltung gezwungen sind, kann der FC Chelsea dank Abramowitsch weiter aus dem Vollen schöpfen.
Und Thomas Tuchel soll dem Mäzen vor allem einen Namen genannt haben, der unter allen Umständen und möglichst sofort an die Stamford Bridge wechseln soll: Erling Haaland.
Haaland hat erst für 2022 eine Ausstiegsklausel
Tatsache ist allerdings auch: Borussia Dortmund sitzt beim Haaland-Poker definitiv am längeren Hebel. Der Norweger steht beim BVB noch bis zum Sommer 2024 unter Vertrag. Eine Ausstiegsklausel – angeblich für rund 85 Millionen Euro – gibt es erst für das Jahr 2022.
Wenn die BVB-Bosse einem Wechsel in der aktuellen Transferperiode also nicht zustimmen, wird Haaland nicht beim FC Chelsea landen. Zumindest in der Theorie. Denn dass Haalands Berater Mino Raiola mit allen (Ab-)Wassern gewaschen ist, weiß man in Dortmund ganz genau.
Kann der BVB wirklich 200 Millionen Euro ablehnen?
Schon im Frühjahr hatte Raiola für Unruhe gesorgt, als er demonstrativ diverse Top-Clubs in Europa besuchte und wegen eines möglichen Haaland-Deals vorfühlte. Wenn Raiola und vor allem Haaland selbst auf einen Wechsel in diesem Sommer drängen sollten, wäre der BVB in der Zwickmühle.
Zumal die wirtschaftliche Komponente für einen börsennotierten Club wie Borussia Dortmund natürlich eine zentrale Rolle spielt. Wenn der FC Chelsea wirklich 200 Millionen Euro auf den Tisch legen würde, kann der BVB den Transfer dann wirklich ablehnen?
Sportlich ist Haaland für Dortmund nicht zu ersetzen
Aus rein sportlicher Perspektive wäre ein Haaland-Abgang für die Borussia natürlich eine Katastrophe. Nach Jadon Sancho (zu Manchester United) würde der neue Trainer Marco Rose dann gleich den nächsten Top-Star verlieren. Und einen Spieler wie Haaland kann der BVB nicht ersetzen – mit keinem Geld der Welt.
Nur zur Einordnung: Haaland ist in der Bundesliga bislang 43-mal aufgelaufen, dabei erzielte er unglaubliche 40 Tore. Noch beeindrucker ist die Bilanz des 20-Jährigen in der Champions League: Bei 16 Einsätzen für Salzburg und den BVB kommt Haaland auf 20 Treffer!