Deutschlands Fußballstadien füllen sich langsam wieder. Es geht Schritt für Schritt in Richtung Normalität. Die Nordrhein-Westfälische Landesregierung unternahm just diese Woche einen richtig großen Schritt: Die neue Corona-Schutzverordnung in NRW, gültig ab 1. Oktober, sieht vor, dass von nun an bei Großveranstaltungen unter freiem Himmel – Fußballspielen, Musikfestivals und dergleichen – alle Sitzplätze wieder voll belegt, Stehplätze zur Hälfte belegt sein dürfen. Natürlich gilt, dass die Zuschauer immunisiert, das heißt entweder genesen oder vollständig geimpft, sein müssen. Bereits für die Bundesliga-Begegnung zwischen dem BVB und dem FC Augsburg am Samstag bedeutet das, dass im Dortmunder Signal-Iduna-Park fast 70.000 Zuschauer zugelassen sind.
Natürlich wird man in Dortmund die neuen Möglichkeiten so kurzfristig noch nicht ganz ausschöpfen können. Auch in anderen Ländern bewegt man sich, was die Stadionauslastungen anbelangt, langsam aber sicher in Richtung Normalität.
Demnächst knapp 70.000 Zuschauer im Signal-Iduna-Park in Dortmund erwartet
Zuletzt waren in Dortmund bis zu 25.000 Zuschauer zugelassen. Ab Oktober dürfen aufgrund der neuen Regelungen der NRW-Landesregierung deutlich mehr Zuschauer in die Stadien.
Von nun an dürfen sämtliche Sitzplätze und die Hälfte der Stehplätze belegt sein, solange sich alles unter freiem Himmel befindet. Für geschlossene Räume gelten weiterhin stärkere Beschränkungen. Und: Man muss vollständig immunisiert sein – genesen oder geimpft.
So kurzfristig wird man die neuen Möglichkeiten noch nicht in vollem Umfang nutzen können, aber schon für das Samstagspiel will der BVB den Fans zu den bereits verkauften 25.000 Tickets weitere 11.000 anbieten. Von einer Vollauslastung sei dann beim nächsten Heimspiel am 16. Oktober gegen Mainz auszugehen, sagt Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke.
Auch außerhalb Deutschlands bald wieder volle Stadien
Auch in anderen europäischen Ländern nähert man sich vorpandemischen Zuständen an. In Spanien etwa, das mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 27,5 derzeit besser da steht als Deutschland, dürfen die Stadien ab Freitag wieder zu 100 Prozent ausgelastet sein. Zuletzt waren lediglich 60 Prozent möglich.
Nachdem aber in Spanien mittlerweile 78 Prozent der Menschen vollständig geimpft sind, genehmigte das spanische Gesundheitsamt diese Woche die Vollauslastung. Weiterhin gilt die „3G-Regel“: Rein darf, wer geimpft, genesen oder getestet ist.
Für das Spitzenspiel der La Liga zwischen Meister Atletico Madrid und dem FC Barcelona am Samstag bedeutet das, dass wie in Dortmund fast 70.000 Zuschauer ins Wanda Metropolitano Madrid dürfen.
Bundesligisten gelingt es nicht immer, die neu erlaubten Kapazitäten auszunutzen
Selbst unter den noch eingeschränkten Möglichkeiten der letzten Wochen, gelang es nicht allen Vereinen, die erlaubten Höchstgrenzen auszuschöpfen. Es gelang bislang nur fünf Clubs der Bundesliga, die zuletzt erlaubten Kapazitäten in vollem Umfang zu füllen.
Das sind Borussia Dortmund, der FC Bayern München, der 1. FC Köln, Arminia Bielefeld und Bayer Leverkusen. In Mainz, Fürth und bei Hertha Berlin liegt die Auslastung bei unter 90 Prozent.
Erstaunlicherweise hat auch der VfL Wolfsburg trotz des hervorragenden Saisonstarts Schwierigkeiten die genehmigten Kapazitäten auszuschöpfen, nämlich nur zu 79 Prozent. Schlusslicht in Sachen Stadienauslastung ist die TSG Hoffenheim mit nur 54 Prozent. Das sind bei einer erlaubten Auslastung von gut 30.000 nur etwa 16.000 Zuschauer.
Dortmund gegen Augsburg Samstag vor rund 36.000 Fans
Samstag empfängt der BVB den FC Augsburg im heimischen Signal-Iduna-Parkstadion. Auch wenn die Borussen nach dem erfolgreichen Champions League-Spiel vom Dienstag vielleicht noch etwas müde Knochen haben dürften, werden sie sich den Sieg nicht nehmen lassen.
Man darf sich auf ein Fußballfest freuen: Es könnten immerhin fast 36.000 Zuschauer im Stadion sein. Anpfiff der Partie am Samstag ist um 15:30 Uhr. Der BVB gilt bei den Wettanbietern natürlich als klarer Favorit. Zumal auch Erling Haaland wohl wieder auf dem Platz stehen wird.