In Gladbach gibt es viel zu tun. Mit Hochdruck wird daran gearbeitet, den Verein zu verstärken und vor dem Abstieg zu bewahren. Bevor der Einkauf beginnt, soll Kohle in die Kasse. Nico Elvedi steht als Millionen-Kandidat fest. Nun wurde er zur EM auf die Bank verbannt.
Die Gladbacher suchen händeringend nach Verstärkung für die neue Saison. Doch die Klubkasse bleibt unter Verschluss. Erst will Stephan Schippers Einnahmen sehen. Nun hat die Schweiz Nico Elvedi zum Zuschauer dekretiert. Dies kann die Gladbacher um Millionen bringen.
Elvedi: Generalprobe nicht bestanden
Nico Elvedi war in der Qualifikation fest gesetzt. Sehr zur Freude der Gladbacher. Macht der Abwehrchef bei der Heim-EM eine gute Figur, dürfte bei Finanz-Boss Stephan Schippers bald die Kasse klingeln und es wäre der Weg frei für die ins Auge gefassten Neuzugänge, allen voran Tim Kleindienst. Der Heidenheimer soll für sieben Millionen zu haben sein.
Doch die Realität sah anders aus. Beim 3:1 gegen Ungarn flog Elvedi aus der Start-Elf und musste die komplette Spielzeit auf der Bank verbringen. Dabei hatte Elvedi in der Vorbereitung gute Leistungen gezeigt und beim Spiel gegen Estland sogar ein Tor geschossen.
Ausgerechnet bei der Generalprobe gegen die Österreicher konnte Elvedi nicht überzeugen. Es war ein rabenschwarzer Tag für den Kicker. Dies blieb nicht unbemerkt und machte den Weg frei für Routinier Fabian Schär. Der 32-Jährige rückte für Elvedi in das Schweizer Team nach.
Kader-Umbruch in Gladbach gerät ins Stocken
Nachdem Yakin mit seiner aktuellen Mannschaftsaufstellung gut fährt, besteht wenig Hoffnung, dass Elvedi am Sonntag beim Spiel gegen die DFB-Elf auf den Platz darf. Damit ist der Elvedi-Transfer (zehn Millionen Ausstiegs-Klausel) aktuell in weite Entfernung gerückt. Die Summe wäre allerdings bitter nötig, um den Kader-Umbruch in Gladbach auf den Weg zu bringen.
So würden die Gladbacher gern Leihspieler Maximilian Wöber an den Verein binden. Der 26-Jährige war von Leeds United geliehen. Die Engländer würden Wöber unter 15 Millionen wohl nicht abgeben. Neben Elvedi gibt es mit Florian Neuhaus, Manu Koné oder Joe Scally weitere potenzielle Verkaufskandidaten. Aktuell gibt es dazu aber (noch) keine Entwicklungen.
Nico Elvedi: Bankdrücker sieht Eigentor
Nico Elvedi musste nach dem Auftaktspiel gegen die Ungarn eine weitere bittere Pille schlucken. Auch beim Spiel gegen die Schotten muss Elvedi die Bank drücken. Nationaltrainer Yakin hat ihn erneut nicht berücksichtigt. Ironie des Schicksals: Ausgerechnet Nachrücker Fabian Schär verhalf den Schotten durch ein Eigentor nach einem abgefälschten Schuss zum 1:0.
Für Elvedi ist es die dritte EM-Teilnahme. Die Situation ist mehr als unbefriedigend, für Elvedi als Spieler und für Borussia Mönchengladbach als Verein. Seit neun Jahren kickt der Schweizer bereits am Niederrhein. Fraglich bleibt, ob Elvedi von den Eidgenossen für das Spiel gegen Deutschland am kommenden Sonntag berücksichtigt wird.
Elvedi: Wechsel kann kommen
Nico Elvedi selbst hat seinen Abschied von Gladbach schon ins Auge gefasst: „Sollte ein interessantes Angebot kommen, werde ich es mir anhören.“ Elvedi sei dankbar für die neun Jahre in Gladbach, machte aber auch keinen Hehl aus seiner Vertragssituation. Ob im Sommer potenzielle Abnehmer in Gladbach anklopfen, bleibt offen.