EL-Vorschau: Der BVB steht in Salzburg mit dem Rücken zur Wand

BVB:Reus bleibt bis 2023 ein Borusse
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Mit der 1:2-Hinspiel-Niederlage hat sich Borussia Dortmund alles andere als eine gute Ausgangsposition für das heutige Achtelfinal-Rückspiel (21:05 Uhr, live auf SPORT1) in der UEFA Europa League gegen den FC Salzburg gesichert. Der BVB steht mit dem Rücken zur Wand und braucht im Vergleich zum Hinspiel vor einer Woche eine deutliche Leistungssteigerung um sich doch noch für das Viertelfinale zu qualifizieren.

Gegen Atalanta Bergamo rettete sich der BVB erst in den letzten Minuten des Rückspiels mit einem “Lucky Punch” von Marcel Schmelzer ins Achtelfinale der UEFA Europa League. Auch gegen den FC Salzburg könnte es für die Borussia heute Abend im Rückspiel zu einer echten Zitterpartie werden. Dortmund muss eine 1:2-Niederlage aus dem Hinspiel wett machen. Der Blick auf die Statistik spricht eher gegen den BVB: Keine der vergangenen sieben Partien in fremden Stadion wurde gewonnen. Darüber hinaus sind die Salzburger extrem heimstark und haben seit 33 Pflichtspielen zu Hause kein Spiel mehr verloren. Ein Unentschieden würde Salzburg heute Abend bereits ausreichen um in die Runde der letzten Acht einzuziehen.

Dortmund glaubt an das Weiterkommen

Nach der 1:2-Hinspiel-Pleite erkämpfte sich Dortmund am vergangenen Wochenende einen knappen aber durchaus verdienten 3:2-Erfolg gegen Eintracht Frankfurt. Auch wenn der Siegtreffer erst in der Nachspielzeit der Partie fiel, dürfte dieser Last Minute-Sieg dem Selbstvertrauen der Dortmunder sicherlich gut getan haben. BVB-Coach Peter Stöger zeigte sich vor dem Rückspiel gegen Salzburg kämpferisch: “Wenn eine deutsche Mannschaft auf eine österreichische Mannschaft trifft, ist es klar, dass die deutsche Mannschaft als Favorit ins Rennen geht. Dieser Rolle wollen wir gerecht werden. Wir haben ein gesundes Maß an Selbstvertrauen. Wir haben zwar das Hinspiel verloren, aber seit Mitte Dezember kein Bundesligaspiel mehr verloren. Chancenlos sind wir nicht, brauchen aber eine deutlich bessere Leistung.”

Für Stöger könnte das Duell gegen Salzburg zu einem Endspiel werden, der 51-jährige hat nur noch einen laufenden Vertrag bis zum Sommer. Ein vorzeitiges Aus in der Europa League würde seine Chancen auf eine Vertragsverlängerung deutlich senken. Im Pokal ist der BVB bereits ausgeschieden und in der Bundesliga ist man ebenfalls weit abgeschlagen in Sachen Meisterschaft. Die Europa League ist der letzte Wettbewerb in dem man noch etwas gewinnen kann um eine bis dato verkorkste Saison noch halbwegs zu retten. Der 51-jährige Österreicher zeigte sich auf der gestrigen Abschluss-PK wenig beeindruckt von den Gerüchten rund um seine Person: “Ich habe gelesen, dass es um meinen Job geht, deswegen versuche ich, eine gute PK zu machen. Ich habe mich noch nie so gut auf eine PK vorbereitet.”

Personell hat sich in Dortmund in den vergangenen Tagen nichts getan. Bis auf die Langzeitverletzten Shinji Kagawa, Andrey Yarmolenko, Erik Durm, Sebastian Rode und Jadon Sancho sowie den international nicht spielberechtigten Manuel Akanji stehen Stöger alle Profis zur Verfügung. Gegen Frankfurt rotierte der BVB-Coach ein wenig, unter anderem Mario Götze flog aus der Startelf, auch Michy Batshuayi saß gegen die Eintracht zunächst nur auf der Bank. Mit seinen beiden Toren zeigte der Belgier jedoch die passende Reaktion und dürfte heute Abend wieder von Anfang an spielen. Stöger hat eigenen Aussagen derzeit auf vielen Positionen die Qual der Wahl: “Wenn man zwischen Christian Pulisic, Maximilian Philipp, Marco Reus, André Schürrle und Mario Götze wählen muss, hat man die Qual der Wahl. Die Spieler, die am Platz stehen werden, haben auf jeden Fall große Qualität.”

Salzburg geht voller Selbstbewusstsein in das Rückspiel

Der FC Salzburg steht kurz davor österreichische Fußballgeschichte zu schreiben, mit einem Sieg heute Abend gegen den BVB würde man als erste Mannschaft aus der Alpenrepublik jemals den Sprung ins Viertelfinale der UEFA Europa League schaffen. Die Chancen für ein Weiterkommen sind alles andere als schlecht, nicht nur der 2:1-Hinspielerfolg spricht für Salzburg, auch die Tatsache, dass man die letzten 18 Spiele im Europapokal nicht verloren hat sind eine beeindruckende Bilanz.

Salzburg-Coach Marco Rose möchte auch im Rückspiel seine Mannschaft offensiv aufstellen, bunkern und mauern wird es laut Rose nicht geben: “Wir wissen, dass wir wieder auf eine Mannschaft mit hoher Qualität treffen. Wir wissen aber auch, dass wir gut sind. Ich gehe davon aus, dass die Dortmunder mit offenem Visier antreten werden. Wir werden sicherlich nicht verwalten. Ich glaube, dass es keinen Sinn macht, gegen so eine Mannschaft ein Spiel hinzulegen, das unserem Fußball nicht gerecht wird.”

Personell kann Rose heute Abend aus dem Vollen schöpfen. Bis auf Patson Daka steht ihm der gesamte Kader zur Verfügung.

Salzburg – Borussia Dortmund: Die voraussichtlichen Aufstellungen der beiden Mannschaften

FC Salzburg: Walke – Lainer, Ramalho, Caleta-Car, Ulmer – Haidara, Samassekou, Va. Berisha, Schlager – H.-C. Hwang, Dabbur

Borussia Dortmund: Bürki – Piszczek, Sokratis, Toprak, Schmelzer – Weigl, Dahoud – C. Pulisic, Reus, Schürrle – Batshuayi

Anpfiff der Partie im Wals-Siezenheim Stadion ist heute Abend um 21:05 Uhr. SPORT1 wird die Partie live im deutschen TV übertragen.