Es läuft noch nicht rund für die Frankfurter. Vielleicht fehlt ihnen in dieser Saison einfach das kleine Quäntchen Glück zum Erfolg, das im Fußball schließlich doch eine nicht zu vernachlässigende Rolle spielt. An der Einstellung liegt es jedenfalls nicht, dass sich die Eintracht gerade auf dem 15. Tabellenplatz wiederfindet. Bereits dreimal lautete das Ergebnis am Ende Remis in dieser Saison, gegen Augsburg genauso wie gegen Bielefeld und Stuttgart.
Denkbar schlecht war das Auftaktspiel gegen Dortmund, bei dem die Frankfurter mit 5:2 untergingen. Aber es gibt einen Hoffnungsschimmer, und sein Name lautet: Europa League. Wir schauen in diesem Beitrag auf die aktuelle Situation der Eintracht.
Trainer Glasner verpasst die Partie gegen Fenerbahce Istanbul
Oliver Glasner, der die Eintracht gerade erst von seinem Vorgänger Adi Hütter übernommen hat, kam vom VfL Wolfsburg. Mit den Wolfsburgern schaffte er es prompt auf den siebten Tabellenplatz und damit zur Qualifikation für die Europa League.
Weil sie unter seiner Federführung dreimal – in drei verschiedenen Europa League-Spielen – nach der Halbzeitpause zu spät auf den Rasen zurückkehrten, mussten Verein wie Trainer eine Sanktion hinnehmen.
Sicherlich hätte Oliver Glasner auch lieber eine Geldstrafe genommen, als beim Europa League-Auftakt der Frankfurter nicht in den Innenraum zu dürfen. Sein Glück ist, dass die Eintracht sich damit schon auskennt.
Der oben bereits erwähnte Adi Hütter verpasste ebenfalls einmal ein Spiel seiner Mannschaft in der Europa League, das sie trotz allem gewann. Als seine Vertretung fungiert Trainerassistent Michael Angerschmid.
Große Ziele in der Europa League: Kann sich 2018 wiederholen?
Vor dem Spiel gegen Fenerbahçe Istanbul (16.09., Anstoß um 21:00) ist die Hoffnung in Frankfurt groß, dass sich das kleine Wunder aus dem Jahr 2018 wiederholt.
Damals, noch unter Adi Hütter, war der Saisonstart genauso mau wie in diesem Jahr. Eine Klatsche gegen die Bayern (Supercup), das traurige Pokalaus gegen Ulm, erst drei Punkte in der Liga. Und dann kam die Wende, ein Europa League-Spiel gegen Marseille, das den Startschuss in eine durchaus erfolgreiche Saison markierte.
Das Aus auf internationaler Bühne folgte erst im Elfmeterschießen gegen Chelsea. Ein Wunder, ein emotionales, aufgeladenes Wunder. Die Parallelen sind durchaus da. Heute braucht die Eintracht den Befreiungsschlag von 2018 wieder genauso wie damals.
Denn, wie gesagt, es liegt nicht daran, dass es am Engagement und an Investition fehlt. Nur die Erträge lassen noch zu wünschen übrig. Die Partie gegen Istanbul ist die Chance, das Ruder herumzureißen.
Frankfurt gegen Fenerbahce Istanbul: Die Eintracht ist klarer Favorit
Die Buchmacher sehen für die Partie am Donnerstag, Anstoß um 21:00, die Eintracht ganz klar in der Favoritenrolle. Für einen Frankfurter Sieg gibt es bei Bet-at-Home aktuell eine Quote von 1,68; Istanbul hingegen steht derzeit bei 4,55.
Sollte hier ein Erfolg gelingen, sieht die Ausgangslage für die Folgepartie gegen Wolfsburg (19.09., Anstoß 19:30), nur drei Tage später, direkt ganz anders aus. Es ist den Frankfurtern jedenfalls zu wünschen, dass sie den Fehlstart abschütteln und aktiv aufspielen können, um das kleine Wunder von 2018 wiederaufleben zu lassen.
Ein Sieg gegen das türkische Spitzenteam würde natürlich auch helfen, um die Stimmung rund um die Eintracht etwas aufzuhellen. In den bislang fünf Pflichtspielen der laufenden Saison (1x DFB-Pokal und 4x Bundesliga) gelang kein einziger Sieg. Das zerrt an den Nerven.