Die Feierlichkeiten neigen sich langsam, aber sicher ihrem Ende entgegen, doch klar ist, dass der Gewinn des DFB-Pokals 2018 schon jetzt ein großes Kapitel in der in jüngerer Vergangenheit nicht gerade titelreichen Vereinsgeschichte von Eintracht Frankfurt einnimmt und auch in Zukunft einnehmen wird. Die Helden vom 19. Mai, die den FC Bayern München als klarer Außenseiter mit 3:1 besiegt haben, werden in den Herzen der SGE-Fans ihren Platz für immer sicher haben. Nicht auszuschließen indes ist, dass das Pokalfinale für mehrere Akteure der letzte Auftritt mit dem Adler auf der Brust war.
Sicher ist, dass Torwart Lukas Hradecky seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängert und den Verein ablösefrei verlässt – vermutlich in Richtung Bayer Leverkusen, wenngleich es dafür noch keine Bestätigung gibt. Und zumindest wahrscheinlich ist, dass die Eintracht Omar Mascarell nicht halten kann. Real Madrid hat sich beim Wechsel des spanischen Mittelfeldspielers zur Eintracht vor zwei Jahren eine Rückkaufoption gesichert, von der die Königlichen aller Voraussicht nach Gebrauch machen werden. Für nur vier Millionen Euro muss die Eintracht Mascarell somit wohl ziehen lassen, wobei Real Madrid nicht zwingend mit dem 25-Jährigen plant, sondern ein teurer Weiterverkauf zu erwarten ist. Trotz der nun sicheren Einnahmen aus der Europa League werden Frankfurt wohl die Mittel fehlen, um Mascarell fest zu binden.
Auch Dortmund an Wolf dran?
Ein weiterer Leistungsträger dieser Saison ist Marius Wolf, der Anfang 2017 als ein bei Hannover 96 Gescheiterter ausgeliehen und inzwischen für rund 500.000 Euro fest verpflichtet wurde. Der 22-Jährige erhielt im Zuge dessen aber offenbar eine Ausstiegsklausel, die im mittleren einstelligen Millionenbereich liegen soll, womit Wolf für andere Klubs mit hohen Ambitionen fraglos ein Schnäppchen wäre. Borussia Dortmund soll bereits Interesse angemeldet haben und nun ist laut dem “Kicker” auch die TSG 1899 Hoffenheim an Wolf dran. Sowohl der BVB als auch Hoffenheim können mit der Aussicht auf die Champions League locken, die bei vielen Profis sicher ein wesentlicher Faktor ist. Nach dem Pokalsieg und der außergewöhnlichen Feier ist aber auch gut möglich, dass Wolfs Bindung an die SGE so eng geworden ist, dass ein Wechsel kein Thema ist.