Nach nur zwei Spieltagen und drei Pflichtspielen hat die 2. Bundesliga ihre erste Trainerentlassung. Am Mittwochabend gab Dynamo Dresden die Trennung von Uwe Neuhaus bekannt, die zumindest nicht mehr völlig überraschend kam.
Bereits in den Tagen zuvor war in Folge der 2:3-Niederlage in der ersten Runde des DFB-Pokals beim SV Rödinghausen über Neuhaus diskutiert worden, wenngleich die Verantwortlichen noch zu Wochenbeginn erklärten, dass ein Trainerwechsel kein Thema sei. Nun aber fiel doch die Entscheidung, “dass wir jetzt eine Veränderung benötigen, um den eingeschlagenen Weg in dieser Saison und darüber hinaus erfolgreich fortzusetzen”, wie die Sportgeschäftsführer Ralf Minge und Kristian Walter auf der offiziellen Webseite des Vereins erklärten.
Das war das Ergebnis von intensiven Analysen, die bereits nach der schwachen Vorsaison vorgenommen und weiter geführt wurden. Nachdem im Mai Neuhaus noch das Vertrauen ausgesprochen worden war, fiel die Bewertung laut Walter nun anders aus: “Unmittelbar nach Ende der vergangenen Saison haben Uwe und ich die sportlichen Schwierigkeiten, die wir 2017/18 hatten, gründlich und kritisch aufgearbeitet. Gemeinsam haben wir Veränderungen abgeleitet, die bereits angefangen haben, zu greifen. Dabei haben wir die Analyse als offenen Prozess fortgeführt und uns regelmäßig zusammengesetzt, um die Entwicklung fortlaufend zu bewerten.”
Spekulationen um die Nachfolge
Noch hat sich Dynamo nicht dazu geäußert, wie es nach Neuhaus weitergeht. Klar ist, dass zunächst ein Interimstrainer die Mannschaft auf das Heimspiel am Sonntag gegen den 1. FC Heidenheim vorbereiten wird. Während der gemeinsam mit Neuhaus entlassene Co-Trainer Peter Nemeth für diese Rolle nicht in Frage kommt, gilt U17-Trainer und Ex-Profi Cristian Fiel als heißer Kandidat.
Für die dauerhafte Nachfolge von Neuhaus machen bereits erste Namen die Runde. Noch am Mittwochabend brachte “Bild” die aktuell vereinslosen Torsten Lieberknecht, Jens Keller und Markus Weinzierl ins Gespräch, während “Tag24” Lukas Kwasniok nennt, der sich im Sommer mit Erzgebirge Aue schon einig war, ehe der Karlsruher SC für seinen damaligen U19-Trainer eine zu hohe Ablöse forderte. Inzwischen haben sich der KSC und Kwasniok aber getrennt, sodass der 37-Jährige frei wäre.