Vor zwei Wochen hat Dynamo Dresden Interimsgeschäftsführer Kristian Walter recht offen erklärt, dass zur Komplettierung des Kaders noch zwei Spieler fehlen würden: ein zentraler Mittelfeldspieler und ein rechter Verteidiger. Nachdem zu diesem Zeitpunkt mit Ioannis Nikolaou (Würzburger Kickers), Dario Dumic (FC Utrecht), Patrick Ebert (FC Ingolstadt), Brian Hamalainen (SV Zulte Waregem) und Tim Boss (Fortuna Köln) bereits die ersten fünf Neuen gefunden waren, hat die SGD nun auch die beiden letzten Baustellen geschlossen.
Auf die Verpflichtung des zuletzt von der TSG 1899 Hoffenheim an den SV Darmstadt 98 verliehenen Baris Atik, der künftig im Mittelfeld wirbeln soll, ließ Dresden nun auch die Anstellung des gesuchten Rechtsverteidigers folgen. Nachdem zuvor unter anderem über den mittlerweile bei Royal Antwerpen gelandeten Ghanaer Daniel Opare und den Japaner Ryuta Koike (Kashiva Reysol) spekuliert worden war, machte Dynamo nun Nägel mit Köpfen und stellte am heutigen Montag den Schweden Linus Wahlqvist als siebten Neuzugang vor.
Ablöse beträgt rund 400.000 Euro
Der 21-Jährige, der vor wenigen Monaten auch bei Fortuna Düsseldorf gehandelt wurde und auch Offerten von mehreren anderen Klubs aus Deutschland, den Niederlanden und Frankreich gehabt haben soll, wechselt vom schwedischen Erstligisten IFK Norrköping nach Dresden und unterschrieb einen Vertrag bis 2022. Über die Höhe der Ablöse vereinbarten beide Vereine Stillschweigen, doch schwedischen Medienberichten zufolge soll der Kapitän der U21 Schwedens rund 400.000 Euro kosten.
“Wir freuen uns sehr, dass sich Linus trotz des Interesses vieler anderer Vereine mit Überzeugung für unseren Weg entschieden hat. Er ist ein polyvalenter Spieler, der auch in der Innenverteidigung und im rechten Mittelfeld einsetzbar ist”, zeigte sich Interimsgeschäftsführer Walter zufrieden mit dem geglückten Transfer, mit dem die Kaderplanung für den Moment abgeschlossen scheint. Weil noch Zeit bis zum 31. August für weitere Wechsel in beide Richtungen ist, sollte man die Transferakte aber auch in Bezug auf Dresden noch nicht schließen. Insbesondere auch deshalb nicht, weil etwa im letzten Jahr mit Peniel Mlapa und Haris Duljevic zwei Spieler noch sehr spät kamen.