Borussia Dortmund macht auf dem Transfermarkt Ernst: Nach Nico Schulz (von der TSG Hoffenheim) und Thorgan Hazard (von Borussia Mönchengladbach) hat der BVB für die kommende Saison jetzt auch Julian Brandt von Bayer Leverkusen verpflichtet. Der deutsche Nationalspieler war von mehreren Top-Clubs heiß umworben, am Ende konnte der BVB ihm die beste sportliche Perspektive bieten. Dank einer Ausstiegsklausel ist die Ablösesumme auf 25 Millionen Euro festgeschrieben – in den heutigen Zeiten fast schon ein Schnäppchen.
Am Dienstagabend vermeldete es die Bild-Zeitung exklusiv, kurze Zeit später bestätigte Bayer Leverkusen den Deal. Die Werkself hat den Kampf um Julian Brandt verloren, der Mittelfeldspieler wechselt zu Borussia Dortmund. Leverkusens Sportchef Rudi Völler hatte bis zum Schluss noch auf einen Verbleib des 23-Jährigen gehofft und am Wochenende von einer 50:50-Entscheidung gesprochen.
Bayer verliert den Kampf um Brandt
Durchgesickert war der Transfer, nachdem Brandt sich offenbar auf der Leverkusener Saisonabschlussreise nach Barcelona von seinem Teamkollegen verabschiedet hatte. Der Nationalspieler will den nächsten Schritt in seiner Karriere machen und hat sich für den BVB entschieden.
Für Bayer Leverkusen ist der Abgang extrem bitter: Nachdem sich die Rheinländer am letzten Spieltag noch für die Champions League qualifiziert hatten, war dies als wichtiges Argument im Kampf um eine Vertragsverlängerung gedeutet worden.
Medizincheck und Unterschrift stehen noch aus
Auch die Ablösesumme von 25 Millionen Euro liegt deutlich unter dem Marktwert von Brandt, der auf mindestens 40 Millionen taxiert wird. Brandt hatte bei Bayer ursprünglich noch einen Vertrag bis zum Jahr 2021, durch eine Ausstiegsklausel sind Leverkusen aber die Hände gebunden.
Borussia Dortmund hat den Wechsel offiziell noch nicht bestätigt, da Brandt in dieser Woche erst den obligatorischen Medizincheck absolvieren muss. Allerdings sind schon weitere Details des Deals an die Öffentlichkeit geraten.
Brandt passt perfekt ins BVB-System
Demnach steigt Brandt beim BVB zu den Spitzenverdienern auf und wird rund acht Millionen Euro Jahresgehalt beziehen – dazu kommen noch die in Dortmund üppigen Prämien. Nur Marco Reus und Mario Götze streichen beim BVB derzeit mehr ein.
Beim BVB kann man sich freuen, denn Julian Brandt wird ein gigantisches Potenzial nachgesagt. Der 23-Jährige spielt in der deutschen Nationalmannschaft jetzt schon eine wichtige Rolle und passt perfekt ins Dortmunder System. Mit Brandt wird Dortmund in der Offensive noch variabler, der gebürtige Bremer bringt jede Menge Tempo und Abschlussqualitäten mit.
Auch Arsenal und Tottenham wollten Brandt
Bis zuletzt war Brandt auch mit Bayern München, dem FC Barcelona und den englischen Top-Clubs FC Arsenal und Tottenham Hotspur in Verbindung gebracht worden. Für den Sprung ins Ausland fühlte sich Brandt dem Vernehmen nach noch nicht bereit, in München schreckte die große Konkurrenz im Kader wohl ein bisschen ab. In Dortmund könnte Brandt zusammen mit Marco Reus und Thorgan Hazard hingegen eine geniale Achse bilden.
BVB will wieder um die Meisterschaft spielen
Die Transfers von Schulz, Hazard und Brandt sind auch als Dortmunder Kampfansage an den FC Bayern verstehen. Der BVB rüstet auf – und will die kommende Saison auch verbal etwas offensiver angehen. Das sagte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke unlängst: “Es ist an der Zeit, dass wir auch etwas ambitionierter auftreten. Unser Saisonziel wird es sein, wieder um die Deutsche Meisterschaft mitzuspielen.”
Wechselt auch Sebastien Haller nach Dortmund?
Man darf gespannt sein, wen der BVB in dieser Transferperiode noch aus dem Hut zaubert. Auf der Liste soll vor allem noch ein Stürmer stehen. Hier gibt es schon längere Zeit hartnäckige Gerüchte um den Frankfurter Sebastien Haller, mit dem der BVB in Verhandlungen stehen soll.