Die Fußball Bundesliga sorgt fast Woche für Woche für Schlagzeilen. Wer auf die zurückliegenden Jahrzehnte zurückblickt, wird aber auch echte Skandale finden sowie einige Aufreger, über die heutzutage nur noch gelächelt werden kann. Wir haben ihnen folgend die 10 größten Skandale der Bundesliga zusammengestellt.
Manipulierte Spiele, Drogen, Prostituierte oder einfach ganz üble Fouls: Die Bundesliga hat schon so manche Aufreger und handfeste Skandale erlebt. Unsere Redaktion stellt die zehn denkwürdigsten Geschichten vor.
1. Der „Bundesliga-Skandal“ 1970/71
Wer von den Aufregern im deutschen Fußball Oberhaus spricht, kommt an dem „Bundesliga-Skandal“ natürlich nicht vorbei. In der Saison 1970/71 haben sich Arminia Bielefeld und Rot-Weiß Essen den Klassenerhalt in der höchsten, deutschen Spielklasse erkauft.
Aufgedeckt wurde der Skandal damals vom Vereinspräsidenten von Kickers Offenbach. Wesentlich beteiligt am Schmiergeld-Skandal waren die Spieler vom FC Schalke 04, die sogar falsche eidesstaatliche Versicherungen abgegeben haben. Im Zuge des Bundesliga Skandals wurde später 52 Spieler und Funktionäre verurteilt.
2. Christoph Daum – Das weiße Pulver in der Nase
Es war Uli Hoeneß, der seinen damaligen Erzfeind Christoph Daum – seinerzeit Coach von Bayer 04 Leverkusen – des Kokain-Konsums beschuldigt hat. Die Reaktion von Daum ist legendär.
„Ich, ich tue das, weil ich ein komplett reines Gewissen habe“, erklärte der Trainer damals und ließ sich eine Haarprobe entnehmen. Ganz bei Trost war Daum zu diesem Zeitpunkt aber nicht. Der Kokain-Test war positiv.
3. Josuha Kimmich – der Impfverweigerer
Der jüngste Bundesliga-Aufreger ist nur wenige Wochen alt. Joshua Kimmich vom FC Bayern München hat öffentlich zugegeben, dass er sich nicht gegen Covid-19 hat impfen lassen. Die ehrliche Aussage des Nationalspielers hat derart für Wirbel gesorgt, dass sich selbst die Bundeskanzlerin zu Wort gemeldet hat.
Es ist die Tragik der Ironie, dass sich der Mittelfeldmann kurz nach seinem Statement tatsächlich mit dem Corona-Virus infiziert hat.
4. Zwangsabstieg von Hertha BSC
Heute gehören die Handgelder für die Spieler und die Agenten beim einem Vereinswechsel quasi dazu. 1964 war dies mitnichten der Fall. Hertha BSC zahlt damals überhöhte Handgelder, um Spieler in die Hauptstadt zu locken. Das Ende vom Lied – die Berliner mussten in die Regionalliga zwangsabsteigen.
5. Die Agenten-Story – Eintracht Braunschweig
Bundesligist Eintracht Braunschweig war 1966 im Intertop-Cup gegen den FC Carl-Zeiss Jena aus der damaligen DDR am Ball. Michael Polywka wollte sich in den Westen absetzen, mit Hilfe der Niedersachsen. Das Vorhaben gelang.
Die Braunschweiger versteckten den Spieler auf Helgoland, um diesen dann als Neuzugang zu präsentieren. Die FIFA hat Polywka jedoch im Anschluss für ein Jahr gesperrt.
6. Das brutalste Foul der Bundesliga
Das wohl brutalste Foul der Bundesliga gab es am 14. August 1981. Norbert Siegmann vom SV Werder Bremen fügte Ewald Lienen (Arminia Bielefeld) eine 20 Zentimeter lange Fleischwunde zu. Der Fall beschäftigte im Anschluss zwei Gerichte. Erst 33 Jahre später haben Siegmann und Lienen wiedergetroffen und schlussendlich versöhnt.
7. Eine Halbzeit dauert 32 Minuten
Wolf-Dieter Ahlenfelder aus Oberhausen war der Bundesliga Kult-Schiedsrichter schlechthin. Ahlenfelder dirigierte der Geschehen auf Rasen lautstark in einzigartiger Weise. Seine größte Schote hat der Schiedsrichter jedoch im November 1975 abgeschossen. Er pfiff das Bundesliga Spiel zwischen Bremen und Hannover nach 32 Minuten in die Pause.
Ahlenfelder und seine Kollegen hat beim vorherigen Mittagessen gewaltig einen über den Durst getrunken. Die Gans zum Mittag wurde mit dem einen oder anderen Kräuter und ein paar Bierchen obendrauf weggespült.
8. Franck Ribéry und die sehr junge Prostituierte
Für Schlagzeilen 2009 sorgte Franck Ribéry vom FC Bayern München. Der Franzose hatte sich eine angeblich minderjährige Prostituierte aus seiner Heimat zur „Entspannung“ einfliegen lassen. Dass dies öffentlich wurde, war mehr als peinlich für den Mittelfeldstar.
9. Das erste Trikot-Sponsoring in der Bundesliga
Heutzutage trägt jeder Club einen Sponsor auf der Brust. 1973 war dies aber noch ein gewaltiger Aufreger. Eintracht Braunschweig war der erste Verein, der mit Brustwerbung aufgelaufen ist. Um die bestehenden Regeln zu umgehen, haben die Niedersachsen sogar das Vereinslogo geändert, Jägermeister sei Dank.
10. FC Homburg und die Kondome
Bleiben wir beim Sponsoring. 1987 wollte der FC Homburg mit einem Kondom-Hersteller auf der Brust auflaufen. Der DFB verhindert dies damals, da die Werbung gegen Moral und Ethik verstoße. Letztlich haben sich die Homburger aber vor Gericht gegen die prüden, alten Männer vom DFB durchgesetzt.