Die bittere Heimpleite gegen die Niederlande (2:4) vom vergangenen Freitag ist noch immer nicht so ganz verdaut, aber der Blick bei der deutschen Fußball-Nationalmannschaft geht trotzdem nach vorne. Schon am Montagabend tritt das DFB-Team beim noch ungeschlagenen Tabellenführer Nordirland an (Anstoß ist um 20:45 in Belfast, RTL überträgt live). Eine weitere Niederlage wäre fatal, denn dann würde es plötzlich ganz eng beim Kampf um die direkte EM-Qualifkation. Bundestrainer Joachim Löw fordert deshalb einen Sieg – ohne Wenn und Aber.
Auch Mittelfeldspieler Joshua Kimmich hat den Ernst der Lage erkannt: “Die Niederlage gegen Holland hat unsere Ausgangsposition komplett verändert.” Erschreckend war bei der Partie gegen den Erzrivalen aber nicht nur das Ergebnis, sondern vor allem auch der Auftritt der deutschen Mannschaft.
Löw fordert aggressiveres Auftreten
Die DFB-Auswahl wirkte uninspiriert und ohne jeden Siegeswillen, dazu waren die Holländer technisch und taktisch eine Klasse besser. Deutschlands Nationaltrainer Joachim Löw appellierte vor dem Duell mit Nordirland deshalb auch an die Einstellung seiner Akteure: “Wir brauchen viel mehr Aggressivität und eine ganz andere Körpersprache.”
Beginnt jetzt das Zittern um die EM-Qualifikation?
Die Frage liegt allerdings auf der Hand, warum genau diese Tugenden nicht schon gegen die Niederlande gefodert und gezeigt wurden. Schließlich ging es nicht nur um eine Menge Prestige. Mit einem Dreier gegen Holland wäre Deutschland auf dem Weg zur EM-Endrunde die größten Sorgen losgewesen. Jetzt hingegen beginnt womöglich das Zittern.
Nordirland mit weißer Weste
Nordirland führt die Tabelle der Gruppe C mit zwölf Punkten aus vier Spielen an. Die Briten haben also eine blütenweiße Weste, auch wenn zur Wahrheit gehört, dass das Team von Trainer Michael O’Neill bislang weder gegen Deutschland noch gegen die Niederlande angetreten ist. Die vier Siege wurden jeweils gegen Estland und Weißrussland geholt.
“Wir brauchen die drei Punkte”
“Sie sind Tabellenführer. Wir müssen alles dafür tun, um dieses Match zu gewinnen. Wir brauchen die drei Punkte”, gibt Joachim Löw die Marschrichtung unmissverständlich vor. Gut möglich, dass der deutsche Trainer dabei auf ein anderen Personal als gegen Holland setzen wird.
Havertz wohl in der Startelf
Linksverteidiger Nico Schulz hat sich beispielsweise eine Bänderverletzung zugezogen und ist gar nicht erst nach Belfast gereist. Führ ihn dürfte Marcel Halstenberg von RB Leipzig in die Startelf rücken. Auch Kai Havertz dürfte diesmal von Beginn an auflaufen, gute Chancen werden dem kampfstarken Emre Can eingeräumt.
Neuer bleibt im Tor
Im Tor wird allerdings keinen Tausch gegen. Viele Experten hatten darauf spekuliert, dass Marc-Andre ter Stegen in Nordirland womöglich eine Chance erhalten würde. Löw legte sich auf der Abschlussp-Pressekonferenz allerdings fest: “Manuel Neuer wird im Tor stehen.” Die Partie ist offenbar zu bedeutend, um auf der Position des Torhüters eine Personaldebatte anzufangen.
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