Knapp zwei Monate nach dem peinlichen Vorrunden-Aus bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland hat Bundestrainer Joachim Löw am Mittwoch seinen “neuen” Kader für die beiden bevorstehenden Länderspiele gegen Frankreich (6.9) und Peru (9.9) bekannt gegeben. Insgesamt sechs Spieler hat Löw aus seinem einstigen WM-Kader gestrichen und drei Neulinge berufen. Prominentestes Streichopfer ist Weltmeister Sami Khedira.
Nach der WM ist vor der UEFA Nations League. Auch wenn viele DFB-Fans den Schock von der WM 2018 sicherlich noch nicht ganz verdauert haben, rollt der Ball bei der Nationalmannschaft kommende Woche wieder. Deutschland trifft in der neu gegründeten UEFA Nations League am 6.9 in München auf Weltmeister Frankreich. Drei Tage später absolviert man in Sinsheim ein Freundschaftskick gegen Peru.
Für die beiden Länderspiele hat Bundestrainer Joachim Löw am Mittwoch im Rahmen einer Pressekonferenz seinen Kader bekannt gegeben. Mit Blick auf die WM 2018 gibt es durchaus die eine oder andere Veränderung. Einen radikalen Umbruch gibt es jedoch nicht.
Löw sortiert sechs WM-Fahrer aus und nominiert drei neue Gesichter
Nach den desaströsen Auftritten gegen Mexiko, Schweden und Südkorea war allen klar, dass es nach der WM Veränderungen geben wird bei der deutschen Nationalmannschaft. Bundestrainer Joachim Löw stand lange Zeit auf der Kippe, letztendlich haben die Verantwortlichen beim DFB ihm und seinem Trainerstab samt Oliver Bierhoff das Vertrauen ausgesprochen weiter zu machen. Löw & Co. müssen sich nicht nur sportlich für die EM 2020 qualifizieren, sondern auch das Vertrauen der eigenen Fans zurück gewinnen.
Der #DFB zieht die Konsequenzen aus dem Vorrunden-Aus an der WM: Der Betreuerstab wird reduziert und Sami Khedira aus dem Kader gestrichen. https://t.co/ZU7dTLbVvY via @nzz
— NZZ Sport (@NZZSport) 29. August 2018
In den vergangenen Wochen wurde viel darüber spekuliert welche “Neuen” Löw berufen wird, aber auch welche Spieler zukünftig nicht mehr für Deutschland spielen. Mit Mario Gomez und Mesut Özil haben sich unmittelbar nach der WM zwei Nationalspieler durch ihre Rücktritte selbst verabschiedet. Zudem verzichtet Löw mit Sebastian Rudy, Marvin Plattenhardt, Kevin Trapp und Sami Khedira freiwillig auf vier weitere Spieler. Ob der 31-jährige Khedira jemals wieder für die DFB-Auswahl spielen wird ist offen. Der Profi von Juventus Turin gehörte in Russland zu den schwächsten Spielern, laut Löw sei die Tür für den Weltmeister von 2014 nicht endgültig zu, jedoch plane er auf dieser Position mit jüngeren Spielern.
Mit Kai Havertz, Thilo Kehrer und Nico Schulz gibt es jedoch auch drei neue Gesichter in der Nationalmannschaft. Alle drei haben in der Vergangenheit bereits für die Jugend-Auswahlen des DFB gespielt und haben nun auch den Sprung ins A-Team geschafft. Es wird spannend zu sehen ob sie gegen Frankreich und Peru bereits zum Einsatz kommen werden. Zudem ist auch Leroy Sane wieder mit von der Partie, der Offensivspieler von Manchester City wurde kurz vor der WM aus dem finalen DFB-Aufgebot gestrichen und erhält nun eine neue Chance unter Löw.
Der erste Kader nach der WM im Überblick
Tor: Manuel Neuer (FC Bayern), Marc-André ter Stegen (FC Barcelona)
Abwehr: Jerome Boateng (FC Bayern), Matthias Ginter (Bor. Mönchengladbach), Jonas Hector (1. FC Köln), Mats Hummels (FC Bayern), Thilo Kehrer (PSG), Joshua Kimmich (FC Bayern), Antonio Rüdiger (FC Chelsea), Nico Schulz (TSG Hoffenheim), Niklas Süle (FC Bayern), Jonathan Tah (Bayer Leverkusen)
Mittelfeld/Angriff: Julian Brandt (Bayer Leverkusen), Julian Draxler (PSG), Leon Goretzka (FC Bayern), Ilkay Gündogan Manchester City), Kai Havertz (Bayer Leverkusen), Toni Kroos (Real Madrid), Thomas Müller (FC Bayern), Nils Petersen (SC Freiburg), Marco Reus (Borussia Dortmund), Leroy Sané (Manchester City), Timo Werner (RB Leipzig)