Während sich am gestrigen Samstag mit Eintracht Frankfurt und dem VfB Stuttgart bereits zwei Bundesligisten frühzeitig aus dem DFB-Pokal 2018/19 verabschiedet haben, verlief der Sonntag deutlich ruhiger. Gladbach und Köln feierten Kantersiege und zogen souverän in die nächste Runde ein. RB Leipzig und der FC Augsburg hingegen mühten sich eine Runde weiter.
Der Pokal hat seine eigenen Gesetze, Titelverteidiger Eintracht Frankfurt musste dies gestern schmerzhaft feststellen als man mit 1:2 gegen den Viertligisten SSV Ulm 1846 ausgeschieden war. Scheinbar war dies für die anderen Bundesligisten ein Warnsignal, am Sonntag schied kein Erstligist aus.
Gladbach gewinnt zweistellig gegen Fünftligisten
Schluss! ??? Wer von euch kann alle Torschützen auf der Grafik entziffern? ?? #BSCBMG 1:11 #DFBPokal pic.twitter.com/k7lDuJX9Cg
— Borussia (@borussia) 19. August 2018
Der höchsten Sieg feierte Borussia Mönchengladbach im Duell gegen den Fünftligisten BSC Hastedt. Bereits zur Halbzeitpause lagen die Fohlen mit 6:0 in Front. Auch im zweiten Spielabschnitt ließ das Team von Dieter Hecking nichts anbrennen und legte fünf weitere Treffer nach. Raffael (15., 31., 66.), Sommer-Neuzugang Alassane Plea (8., 50., 78) und Thorgan Hazard (2., 42., 84.) schnürten jeweils einen Dreierpack. Die übrigen Tore für die haushoch überlegenen Gladbacher erzielten Florian Neuhaus (39.) und Jonas Hofmann (56.). Dynar Kücük markierte kurz vor dem Ende den umjubelten Ehrenreffer für Hastedt.
Gladbachs Jonas Hofmann zeigte sich nach dem Spiel sichtlich zufrieden, betonte jedoch auch, dass man den Sieg nicht überbewerten darf: “Man hat gesehen, dass wir mit viel Spielfreude dabei waren, auch nach der Halbzeit haben wir nicht aufgehört, das war ein super Sonntagabend. Gegen Leverkusen wird das in einer Woche aber ein ganz anderes Spie.”
Trainer Dieter Hecking war ebenfalls zufrieden mit der Art und Weise wie sein Team agierte: “Man hat gesehen, dass wir von der ersten Sekunde an voll fokussiert waren, ich bin sehr zufrieden. Wir haben frühe Tore erzielt und flüssig nach vorne gespielt, die Mannschaft hat auf mich einen super Eindruck gemacht, andere Teams haben sich da deutlich schwerer getan. Meine Mannschaft ist hungrig, aber die Beweisaufnahme folgt dann in einer Woche gegen Leverkusen.”
Terodde-Viererpack bringt Köln in die nächste Runde
Auch der 1. FC Köln hatte bei seinem Auswärtsauftritt gegen den Berliner Regionalligisten BFC Dynamo keinerlei Probleme und zog mit 9:1 souverän in die nächste Runde ein. Für den Zweitligisten war es der höchsten Sieg seit 26 Jahren im DFB-Pokal.
Man of the Match auf Seiten der Kölner war Stürmer Simon Terrode, der mit insgesamt vier Toren an dem Sieg beteiligt war. Zudem erzielte Terodde einen Hattrick binnen 22 Minuten. Kurioserweise ging der BFC in der 19. Minute Patrik Twardzik im Olympiastadion vor knapp 10.000 Zuschauern mit 1:0 in Front. Aber Terodde (21./34./42.) und Dominick Drexler (44.) drehten die Partie noch vor der Halbzeitpause.
Auch nach dem Seitenwechsel blieb der FC die spielbestimmende Mannschaft. Die weiteren Treffer für die Rehinländer erzielten Marcel Risse (58.), Vincent Koziello (61.) und erneut Drexler (66.) und Terodde (75.) sowie Louis Schaub (86.).
Matchtwinner Simon Terodde äußerte sich nach dem Spiel wie folgt zu dem Pokal-Erfolg seiner Mannschaft: “Der Sieg war sehr wichtig. Es war wichtig, dass wir nach dem Rückstand direkt im Gegenzug das 1:1 gemacht haben. Mir war klar, dass ich heute meine Chancen bekommen würde. Als Stürmer bin ich dafür da, Tore zu machen. Das ist mir heute gelungen. Am Ende hätte wir sogar vielleicht noch zwei, drei Tore mehr machen können.”
Andre Hahn rettet die Fuggerstädter
Der FC Augsburg tat sich gegen Regionalligisten TSV Steinbach Haiger deutlich schwerer als Köln und Gladbach. Der FCA setzte sich äußerst knapp mit 2:1 durch. Marco Richter (14.) und Rückkehrer Andre Hahn (65.) trafen für die Augsburger und sicherten ihrem Team damit den Einzug in die nächste Runde. Steinbach-Kapitän Nico Herzig (55.) hatte zwischenzeitlich für den tapferen Außenseiter ausgeglichen. Am Ende reichte es jedoch nicht ganz um die Sensation zu schaffen.
Augsburg-Trainer Manuel Baum betonte nach dem Spiel, dass das Weiterkommen am wichtigsten sei: “Wir haben uns das Spiel genau so vorgestellt. Es war für mich unerklärlich, dass wir die Vorgaben bei Standards nicht umsetzen. Durch den Gegentreffer haben wir Steinbach wieder ins Spiel geholt. Wir sind froh, dass wir eine Runde weiter sind.”
Leipzig dreht Rückstand gegen Viktoria Köln
Nicht nur der FCA tat sich heute schwer, auch RB Leipzig konnte beim 3:1-Erfolg gegen Viktoria Köln nicht wirklich überzeugen. Die Roten Bullen gerieten in der 37. Minute durch Timm Golley mit 0:1 in Rückstand. Erst in der 60. besorgte Yussuf Poulsen den 1:1-Ausgleich. In der 69. drehte Emil Forsberg mit dem 2:1 die Partie. Den Schlusspunkt setzte der Franzose Jean-Kevin Augustin in der 93. mit dem 3:1-Endstand. In der 77. Minute musste Leipzigs eingewechselter Linksverteidiger Marcelo Saracchi nach einer Notbremse mit Rot vom Feld.
RB-Coach Ralf Rangnick zeigte sich nach dem Spiel nicht wirklich zufrieden mit der Leistung seines Teams: “Das Spiel hatte für uns zwei unterschiedliche Halbzeiten. In der ersten haben wir so ziemlich alle falschen Mittel gegen einen solchen Gegner gewählt. Aber das hatte vielleicht etwas Gutes, bei 0:0 zur Pause hätten wir wohl nicht die Wechsel gemacht, dank denen es dann ganz anders aussah. In der zweiten Halbzeit haben wir so gespielt, wie wir uns das vorgestellt haben.”
