Auch inmitten der Corona-Krise versuchen die Manager der Bundesliga kühlen Kopf zu bewahren. Derzeit ist zwar völlig unklar, wann wieder regulär gespielt werden kann – aber die Vorbereitungen für die neue Saison laufen trotzdem auf Hochtouren. Auch das Transferfenster wird im Sommer wieder geöffnet sein, ganz ungeachtet von möglichen Spielabsagen oder gar eines kompletten Abbruchs der laufenden Spielzeit. Eine der heißesten Personalien wird dabei Denis Zakaria sein. Das Mittelfeld-Juwel von Borussia Mönchengladbach steht bei diversen Top-Clubs ganz oben auf der Liste. Jetzt sickerte durch, dass die Gespräche mit Borussia Dortmund wohl deutlich an Fahrt aufgenommen haben. Ausgerechnet die Auswirkungen des Coronavirus könnten dem BVB dabei dienlich sein.
Den Vereinen im deutschen Profifußball droht ein massiver, wirtschaftlicher Schaden. Schon jetzt fehlen den Clubs die Einnahmen aus Ticketverkäufen und Catering rund um die eigenen Heimspiele. Wenn jetzt auch noch die TV-Gelder für Monate wegbrachen, geht es für manche Vereine schnell um die Existenz.
Auch Gladbach muss sich Sorgen machen
Borussia Mönchengladbach ist im Vergleich zu anderen Clubs noch relativ gut aufgestellt. Seriöses Wirtschaften, die Teilnahme am europäischen Geschäft und der ein oder andere Transfererlös haben am Niederrhein für ein gewisses Polster gesorgt. Und trotzdem ist auch für die Fohlen die Lage bedrohlich.
Bei Abbruch der Saison fehlen 35 Millionen Euro
Sollte die aktuelle Saison 2019/2020 tatsächlich nicht mehr zu Ende gespielt werden können, kommen auf die Gladbacher massive Einbußen zu. Der kicker hat ausgerechnet, dass der Borussia allein zehn Millionen Euro aus Ticket-Einnahmen fehlen werden, dazu kommen weitere 25 Millionen aus dem ursprünglichen Vermarktungspool (TV-Gelder und Co.).
Gut möglich, dass Gladbach im Sommer also mindestens 35 Millionen Euro in der Kasse fehlen werden. Um dieses Loch zu stopen, wären Einnahmen aus Spieler-Verkäufen wohl die beste Lösung. Und da richtet sich der Fokus auf Denis Zakaria.
Dortmund buhlt massiv um Zakaria
Der Schweizer Nationalspieler ist der Shooting-Star der laufenden Saison. Mit herausragenden Leistungen im Gladbacher Mittelfeld hat sich der 23-Jährige in die Notizbücher vieler Spitzenclubs in Europa gespielt. Zu den Interessenten sollen der FC Bayern, Juventus Turin und Manchester United gehören. Die heißeste Spur führt allerdings zu Borussia Dortmund.
Wie mehrere Quellen in dieser Woche berichtet haben, hat der BVB sein Werben um Zakaria erfolgreich intensiviert. Die Gespräche sollen weit fotgeschritten sein, angeblich tendiert Zakaria bereits zu einem Wechsel ins Ruhrgebiet.
Ablösesumme würde das Gladbacher Loch stopfen
Das letzte Wort dabei wird aber Borussia Mönchengladbach haben. Sportdirektor Max Eberl hatte erst vor wenigen Wochen betont: “Wir werden alles tun, um Denis zu halten. Und wir sind zuversichtlich, dass uns das gelingt.” Da wusste Eberl aber auch noch nichts von Corona und den massiven Verlusten, die das Virus bei allen Clubs in Deutschland zu Folge haben wird.
Der Marktwert von Denis Zakaria wird auf knapp 50 Millionen Euro geschätzt. Lässt Gladbach den Schweizer also zum BVB ziehen, wären vorerst alle finanziellen Sorgen beseitigt.